Glasfaser in Obertshausen: Positiver Eindruck nach Bürgerversammlungen

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In Obertshausen soll 76 Kilometer Leitung verlegt werden und es betrifft 14.675 Haushalte. (Foto: ah)

Am Ende der beiden Bürgerversammlungen zum Thema Glasfaserversorgung von Obertshausen durch die Firma Westconnect, eine Tochterfirma des Energiekonzerns EON, war bei vielen der Eindruck, dass es hier jemand ernst meint mit dem Vorhaben. Westconnect will Obertshausen flächendeckend mit der schnellen Glasfaser versorgen. Das hatte auch Giganetz schon versprochen, aber blieb hinter den geweckten Erwartungen weit zurück.


„Wir haben den Vorteil, dass wird keine Abschlussquote über Glasfaseranschlüsse brauchen. Wir gehen mit den Kosten in Vorlage, unabhängig davon, wieviele den Anschluss aktiv nutzen werden. Das können wir, da hinter uns ein großer Konzern steht“, erklärten die Vertreter von Westconnect. Westconnect ist schon in Rodgau, Hainburg und Seligenstadt aktiv und dort laufen die Arbeiten zu aller Zufriedenheit.

In Obertshausen soll 76 Kilometer Leitung verlegt werden und es betrifft 14675 Haushalte. Aber es werde nichts überbaut, wurde betont. Das bedeutet, da, wo Giganetz oder Entega ihre Glasfaser schon verlegt haben, wird Westconnect nicht aktiv werden. Wer Interesse hat, kann sich die Glasfaser bis ins Haus legen lassen und wenn er seinen Hausanschluss bis zum 30.Juni beantragt, dann entfallen auch die Anschlusskosten von bis zu 1547 Euro. Wer dann noch einen Tarif von EON speed“ bucht, für den entfällt auch die Anschlussaktivierungskosten von 398,65 Euro. Das sei aber keine Bedingung bei der Buchung des Glasfaseranschlusses bis ins Haus, denn Westconnect hat ein anderes Geschäftsmodell mit der Bezeichnung „Open Access“. Dabei können auch andere Telekommunikationsgesellschaften die Leitungen anmieten. Bisher sind das EOH Highspeed und 1&1, steht aber auch anderen bei Interesse offen.

Über den Glasfaseranschluss und seine Möglichkeiten kann man sich in Internet unter www.eon-highspeed.com/obertshausen informieren, dort auch Beratungsgespräch zuhause vereinbaren oder mittwochs von 14 bis 18 Uhr im Bürgerhaus Hausen. Die meisten Fragen an den beiden Abenden kam aber von Betroffenen, die schon einen Vertrag mit Giganetz haben und seit fast 24 Monaten auf ihren Anschluss warten. Ob Westconnect nicht helfen könne, aus dem Vertrag herauszukommen, wurde gefragt. Hier mussten die Vertreter von Westconnect aber enttäuchen, denn man könne keine anderen Verträge einfach kündigen. Hilfe kam allerdings von einem anderen Betroffenen, der einen Passus aus dem Vertrag vorlas, dass der Vertrag automatisch erlischt, wenn der Kunde 24 Monate nach Vertragsunterzeichnung nicht ans Glasfasernetz angeschlossen worden ist und die Verfügungsstellung des Dienstes nicht begonnen hat.

(Text: ah)