Backfischfest des ASV Ober-Roden wieder ein Erfolg

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Trotz kühler Temperaturen herrschte beim Backfischfest des ASV Ober-Roden ein Riesenandrang. (Foto: ah)

Eigentlich sah es erst nicht gut aus für das Backfischfest des ASV Ober-Roden. „Wir haben 30 Prozent mehr an Fisch geordert, weil wir von schönem Wetter ausgegangen sind, aber jetzt haben wir wohl den kältesten Tag an diesem Wochenende erwischt“, schildert Leo Baal, Schriftführer des Vereins die Situation.

Aber die Probleme fingen schon vorher an. Der Großhändler, von dem man üblicherweise den Fisch bezieht, konnte kein Seelachs liefern, als o hat sich der Verein nach Ersatz umgeschaut. Aber parallel hat der Großhändler weiter versucht, den Fisch zu bekommen und am Ende kam dann 900 Portionen zusammen, also mehr als geplant und so hat sich das Problem gelöst. Neben dem Seelachs gab es noch 300 gebacken Forellen, 200 geräucherte Forellen, etwa 30 bis 40 Aale und 600 Fischbrötchen. Auch die Befürchtung, dass weniger Gäste kommen würden, bestätigte sich an diesem Tag nicht. „Die ersten waren schon um 10 Uhr da, obwohl unsere Küche hat aber erst ab 10.30 Uhr auf. Sie wurden erst einmal mit Getränken versorgt und konnten so die Zeit überbrücken“, erklärt Baal, und es dauerte nicht lange, bis sich da Zelt füllte und die Schlangen an der Essensausgabe länger wurde. Wer später kam, der musste einen längeren Fußmarsch in Kauf nehmen, denn auf der schmalen Zugangsstraße war schon alles zugeparkt. Aber das schien niemand abzuschrecken.

Trotz der frischen Temperaturen wichen einige der Gäste auch auf die Außenplätze aus. „Ich bin mir inzwischen sicher, dass alles weggeht“, so Baal, „wenn bis 14.30 Uhr 70 Prozent der Fischgerichte weg sind, sind wir zufrieden“. Wie so oft, wurde Seelachs und Forelle am meisten verlangt. Aber viele nahmen sich dann noch Frischbrötchen mit nach Hause. Für den Verein ist das Backfischfest von existenzieller Bedeutung. „Das Geld brauchen wir für die zwei Seen, die wir betreuen. Nicht nur der Fischbesatz kostet Geld, wir belüften auch die See, da sie sehr flach sind. So haben wir große Pumpen angeschafft, PE-Rohr in Schlingen in den Seen verlegt, alle Meter angebohrt, und reichern sie so mit Sauerstoff an, was das Sediment auflöst, damit die Fische überhaupt überleben können. Durch die Pumpen haben wir durchschnittlich im Jahr etwa 4.000 bis 5.000 Euro Das muss erst einmal erwirtschaftet werden.“ Außerdem würde man auch viel Geld für die Jugend verwenden, um ihnen etwas anbieten zu können. Ein schlechtes Fest könne man verkraften, aber es zwei Jahre nicht gut läuft, dann hätte der Verein ein Problem. Aber zu viel Geld dürfte man auch nicht haben, denn dann käme das Finanzamt und würde Fragen: „Ihr seid nur ein kleiner Verein von 60 Mitgliedern. Wozu habt ihr soviel Geld“. Nur für Projekte dürfe man ‚Geld ansparen und dann aber auch nur dafür verwenden. Bei den Vorschriften habe man die Großen im Blick gehabt, aber bei kleinen Vereinen sei das nicht sehr hilfreich. „Wir bewegen und da in einem sehr kleinen Korridor“, erklärt der Schriftführer.

Beim Backfischfest müssten alle ran und es sei eine große Kraftanstrengung für alle. Vor zwei Wochen habe man mit dem Zeltaufbau angefangen, am Donnerstag, Freitag, Samstag wurden dann die Garnituren gestellt, eingekauft, und ein Tag vor dem Fest noch die Infrastruktur bereitgestellt. Nach dem Fest kommt dann der grobe Abbau und nächste Woche Samstag werde das Zelt abgebaut. Aber diesmal dürfte sich die Mühe wieder gelohnt haben. Das Zelt war lange voll und an der Essensausgabe ging ein Gericht nach dem anderen über den Tresen. Unter den Gästen waren auch viele Familien mit Kindern, die dann auch die Spielgeräte im Außenbereich nutzten.

(Text: ah)