Bügeleisen, Radio, Benzin in der Plastiktüte, große Mengen vergammeltes Fleisch – bei ihren Spaziergängen haben Marion und Pia Peters aus Steinbach schon vieles in der Natur gefunden, was dort ganz und gar nicht hingehört. Die beiden sammeln an der Straße entlang von Steinbach in Richtung Steinbuch ehrenamtlich Unrat, den andere hinterlassen haben. Und da kommt einiges zusammen: Dass leere Glas- und Plastikflaschen, Dosen, Getränkekartons, Bonbonpapier, Zigarettenkippen, Kartons und vieles mehr herumliegt, ist kein seltenes Bild – im Gegenteil, wie Mutter und Tochter berichten: „Manche Menschen schmeißen alles achtlos weg und vergessen, dass sie damit der Umwelt einen großen Schaden zufügen. Wenn der Abfall sorgsam zu Hause getrennt wird, können viele Bestandteile recycelt und damit ein zweites und drittes Mal verwendet werden. In der Natur bauen sich Kunststoffe, Glas, Aluminium und Co. nicht ab und gefährden Mensch, Tier und Umwelt.“
Seit sieben Jahren sind deshalb Müllsack, Handschuhe und Greifzange ihre ständigen Begleiter beim Spaziergang mit dem Hund. Zweimal im Jahr gehen sie gezielt auf Müllsuche, meistens bevor die Straßenränder gemäht werden. „Wenn Kunststoff und Glas beim Mähen geschreddert werden, ist es natürlich noch schwieriger, die Einzelteile zu finden. Außerdem besteht Verletzungsgefahr für Mensch und Tier“, betonen die beiden. Sie wünschen sich, dass sich noch mehr Ehrenamtliche auf „Spaziergänge mit Sinn“ begeben, die Mülltüte mitnehmen und alles, was dort nicht hingehört, einsammeln, trennen und zu Hause oder bei der Reso entsorgen. „Ob in Steinbach oder anderen Orten in und um Michelstadt, überall gibt es Unrat, der im Vorbeigehen eingesammelt werden könnte“, berichtet Pia Peters. „Es wäre toll, wenn viele dabei helfen würden, die Natur davon zu befreien. Am allerbesten ist es natürlich, dass der Müll gar nicht erst dort landet,“ lautet ihr Appell an alle.
Auch Harald Schott, Ortsvorsteher in Steinbach, freut sich über jeden ehrenamtlichen Helfer und würde gern Patenschaften für verschiedene Standorte vergeben: „Es sind immer die gleichen Stellen, an denen sich der meiste Unrat ansammelt. Deshalb brauchen wir Bürgerinnen und Bürger, die sich wie Familie Peters engagieren.“
Falls sich jemand in Steinbach dazu bereit erklärt, kann sie oder er sich an Harald Schott wenden (info@schott-harald.de), und auch in den anderen Stadtteilen können die Ortsvorsteher angesprochen werden. Größere Müllansammlungen, die abtransportiert werden müssen, können über den Mängelmelder der Stadt Michelstadt gemeldet werden: www.michelstadt.de/maengelmelder.
(Text: PM Stadt Michelstadt)