Nach schwerem Unfall auf A3 bei Obertshausen: Polizei sucht nach drei Unbekannten in dunklem Kleinwagen

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(Symbolfoto: Alex Fox auf Pixabay)

Nach dem schweren Unfall am gestrigen Dienstagmorgen (29.) auf der Autobahn 3 in Fahrtrichtung Würzburg kurz vor der Anschlussstelle Obertshausen (wir haben berichtet) hat eine erste Auswertung von vorhandenem Videomaterial neue Erkenntnisse zum Folgeunfall ergeben. Die Polizei sucht nun nach einem flüchtigen Kleinwagen, der offenbar mit drei Männern besetzt war und ermittelt wegen des Verdachts der Verkehrsunfallflucht.

Gespann kollidierte mit Sicherungsanhänger (Unfall 1)

Aufgrund einer Nachtbaustelle war, wie bereits berichtet, der rechte Fahrstreifen sowie der Standstreifen gesperrt. Ein Mercedes Sprinter samt Anhänger kollidierte aus bislang unbekannten Gründen mit dem auf dem rechten Fahrstreifen abgeparkten Sicherungsanhänger. Der entstandene Sachschaden an den beiden Fahrzeugen, die abgeschleppt werden mussten, und der Schutzplanke wird auf rund 56.000 Euro geschätzt. Der 28 Jahre alte Sprinter-Fahrer kam zur weiteren medizinischen Behandlung in ein Krankhaus. Bei der Kollision wurden Trümmerteiler auf die Fahrbahn geschleudert. Kurz darauf ereignete sich ein Folgeunfall, der sich nach bisherigen Erkenntnissen wie folgt darstellt.

Drei Unbekannte stoppten Kleinwagen, stiegen aus und filmten: Ermittlungen wegen Unfallflucht (Unfall 2)

Nach einer ersten Auswertung der Videoaufzeichnungen der Verkehrszentrale stellt sich der Folgeunfall nun wie folgt dar: Ein Kleinwagen, der offenbar mit drei Männern besetzt war, bremste wohl ohne ersichtlichen Grund auf dem linken Fahrstreifen bis zum Stillstand ab. Ein 54 Jahre alter Lastkraftwagen-Fahrer musste aufgrund dessen eine Gefahrenbremsung einleiten und kam knapp hinter dem Kleinwagen zum Stillstand. Ein 61 Jahre alter Lastkraftwagen-Lenker konnte anschließend jedoch nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den stehenden LKW auf. Ein weiterer Lastkraftwagen, an dessen Steuer ein 53-Jähriger saß, konnte eine Kollision ebenfalls nicht mehr vermeiden. Der 61-Jährige und der 53-Jährige kamen leicht verletzt in Krankenhäuser. Der Kleinwagen habe im Anschluss den Warnblinker eingeschaltet, sei etwa 100 Meter weitergefahren und auf der mittleren Fahrspur stehengeblieben. Aus dem Wagen stiegen dann drei Personen aus, die sich gemeinsam ohne Warnwesten fußläufig zur Unfallstelle begaben. Bei dieser höchst gefährlichen Aktion schienen die drei Männer mit ihren mitgeführten Handys die Unfallfahrzeuge zu filmen. Die mutmaßlichen Gaffer setzten sich dann wieder in den Wagen und fuhren auf der Autobahn 3 in Richtung Würzburg davon. Bei dem Auto könnte es sich um einen Ford mit deutscher Zulassung gehandelt haben.

Weitere Zeugen, die Hinweise zu dem flüchtigen Auto geben können, melden sich bitte unter der Rufnummer 06183/91155-0 auf der Wache der Polizeiautobahnstation in Langenselbold.

(Text: PM PP Südosthessen)