Schockanrufer haben am Dienstag (6.) weiterhin die Angst vor dem Coronavirus genutzt und so Bargeld und Goldschmuck einer Wiesbadenerin erbeutet.
Der Frau wurde am Telefon vorgetäuscht, dass ihr Sohn an dem schweren Verlauf einer Covid-Erkrankung leiden würde und deshalb auf teure medizinische Behandlungen angewiesen sei. Nun forderten die Anrufer eine Finanzierung der Behandlungskosten. Die geschockte Geschädigte übergab daraufhin gegen 14 Uhr an ihrer Wohnanschrift in der Neckarstraße Bargeld und Schmuck an einen Abholer. Erst später flog der Schwindel auf. Der Abholer wurde als ca. 35-40 Jahre alt, etwa 1,75-1,85 Meter groß beschrieben und soll eine beige Jacke sowie eine helle Hose getragen haben. Bereits am Montag (5.) hatten es die Betrüger mit derselben Masche schon einmal bei einer weiteren Frau aus Wiesbaden versucht, waren in diesem Fall jedoch gescheitert.
Bei den “Schockanrufen” erzeugen die Kriminellen bedrohliche Szenarien, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Das Spiel mit den Emotionen dient nur einem Zweck – es soll die Opfer dazu veranlassen, ihre Skepsis zurückzustellen und den Betrügern auf den Leim zu gehen. Die Polizei rät daher bei verdächtigen Anrufen, sich bei der Polizei zu melden und nicht auf die Forderungen der Anrufer einzugehen: “Seien Sie sensibel und sagen Sie den Personen am Telefon, dass Sie sich zunächst rückversichern wollen. Tatsächliche Verwandte, medizinisches Personal oder Amtspersonen haben dafür in jedem Fall Verständnis. Beachten Sie zudem: Ärztinnen, Ärzte oder anderes Klinikpersonal werden Sie niemals am Telefon dazu auffordern, für Behandlungskosten Ihrer Angehörigen aufzukommen.”
(Text: PM PP Westhessen)