Bei einer regelmäßig stattfindenden Gewerbekontrolle wurden Anfang April illegale Tabakerzeugnisse, mehrere tausend Getränkedosen ohne Pfand und ein Kilo Marihuana gefunden. Drogen und Alkohol führten auch in den anderen Wochen zu diversen Einsätzen der Stadtpolizei. Das gute Wetter gegen Ende des Monats führte zudem zu einem Anstieg der gemeldeten Ruhestörungen. Leider sind die Verursacher nicht immer einsichtig, sondern benehmen sich den Einsatzkräften gegenüber frech oder sogar aggressiv.
Ruhestörungen
Während die Zahl der Ruhestörungen am Monatsanfang noch bei 13 lag, stieg sie in der dritten und vierten Aprilwoche auf 21 und 23 an. In der Regel sind die Verursacher einsichtig, wenn die Stadtpolizei eingreift. In der Woche vom 14. bis 20. April war das aber bei zwei Ruhestörungen nicht der Fall. In einer Wohnung wurde bei offenem Fenster laut Musik gehört. Die Stadtpolizei forderte die Personen auf, die Musik leiser zu drehen. Darauf knallten diese das Fenster zu und reagierten erstmal nicht auf das Klingeln der Streife. Schließlich kamen die Personen aus dem Haus, wollten aber nicht ihre Personalien angeben, sondern verwiesen auf den Namen an der Klingel. Die Streife wies den Wohnungsmieter darauf hin, dass eine erneute Anfahrt wegen Ruhestörung mit 200 Euro geahndet wird und die Stereoanlage beschlagnahmt werden kann. Bei einer am frühen Morgen gemeldeten Ruhestörung in einer Bar schlug den Einsatzkräften eine gereizte Stimmung der Gäste entgegen, sodass weitere Streifen zur Unterstützung angefordert werden mussten. Unter den polizeilich überprüften Personen befand sich auch ein der Polizei bekannter Drogenhändler und eine weitere Person mit gefälschtem Führerschein. Die Ermittlungen wurden an die Polizei abgegeben.
Eine gemeldete Ruhestörung erwies sich als eine unzulässige Kraftfahrzeugreparatur. Ein Mann reparierte den Kühler an seinem Auto und verschmutzte dabei den öffentlichen Parkplatz. Er musste eine Sicherheitsleistung wegen Verstoßes gegen die Offenbacher Straßenordnung hinterlegen und die fachgerechte Entsorgung des ausgelaufenen Kühlmittels bezahlen.
Hilflose Personen
Im April gingen wie schon im Vormonat eher wenige Meldungen zu hilflosen Personen ein: Es waren zwischen fünf und elf. Einige benötigten medizinische Hilfe und wurden daher ins Krankenhaus gebracht, anderen konnte die Stadtpolizei helfen, indem sie diese in ihr Pflegeheim zurückbrachte.
Verkehr
Die Verkehrspolizei kontrollierte pro Woche an acht bis 63 Standorten die Geschwindigkeit und leiteten zwischen 69 und 393 Verfahren wegen Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit ein.
Viele Verwarnungen wegen Falschparkens und weiterer Verkehrsverstöße gab es in der ersten Aprilwoche, es waren 3.089. Pro Woche gab es zwischen 80 und 90 erhebliche Verkehrsbehinderungen. Dazu zählen beispielsweise zugeparkte Einfahrten, Schwerbehindertenparkplätze und temporäre Halteverbote. Abgeschleppt werden mussten pro Woche zwischen elf und 14 Fahrzeuge, alle anderen erhielten eine teure Verwarnung.
Für die Zulassungsstelle Offenbach wurden im April 300 Kraftfahrzeuge zur Entstempelung erfasst. Dies betrifft Fahrzeuge, für die die Versicherung oder Steuer nicht bezahlt wurde.
In der ersten Aprilwoche kontrollierte die Stadtpolizei wegen mehrfacher Beschwerden in der Berliner Straße, ob Autofahrende falsch abbogen. Innerhalb von einer Stunde gab es fünf Anzeigen. An einem Fahrradweg kontrollierte sie zudem Radfahrende, ob sie auf der richtigen Seite fuhren. In nur 30 Minuten gab es sechs Verstöße.
Auch im April waren wieder mehrere E-Scooter-Fahrende ohne eine gültige Pflichtversicherung unterwegs, sie erwartet nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Auch ein Autofahrer erhielt eine Anzeige, der ein Auto mit abgelaufenen Kurzzeitkennzeichen falsch geparkt hatte.
Streifendienst und Gefahrenabwehr
Der April startete mit einer arbeitsreichen Woche. Bei der Nachkontrolle eines Gastronomiebetriebs fanden Stadt- und Landespolizei größere Mengen an Drogen. Die Betäubungsmittel wurden sichergestellt und der Zugang zum Betrieb versiegelt.
Während einer Aufenthaltsermittlung in der Innenstadt fiel einer Streife ein Mann auf, der mit einer Jacke zwei Müllsäcke verdecken wollte. In den Säcken waren mehrere hundert Zigarettenpackungen unterschiedlicher Marken. Die Streife nahm den Mann zur Aufnahme der Personalien mit auf die Wache. Eine Überprüfung ergab, dass der Mann wegen mehrerer Straftaten gesucht wurde. Der Fall wurde daher an die Landespolizei übergeben.
Um Hehlerware handelte es sich auch bei den Sachen, die ein Mann in der Fußgängerzone verkaufen wollte. Die Stadtpolizei konnte anhand der Seriennummern feststellen, dass die Elektronik-Ware geklaut war. Der Mann musste mit auf die Wache und die Polizei wurde hinzugezogen.
Im Bürgerbüro wollte eine Person ein Auto zulassen. Die Mitarbeiterin hatte aber den Verdacht, dass die TÜV-Plaketten gefälscht waren und benachrichtigte die Stadtpolizei. Diese kontaktierte die zuständige Prüfstelle, die weder Kennzeichen noch Fahrzeugnummer kannte. Eine Überprüfung des Fahrzeugs ergab zudem, dass die Kennzeichen fehlten und der Stempel im Fahrzeugschein vom TÜV Hessen gefälscht war. Die Stadtpolizei leitete Strafanzeigen ein und übergab den Fall an die Polizei.
Bei einem Streit an einer Bushaltestelle traf eine Streife einen Mann an, der eine Frau anschrie und beleidigte. Dieser habe sie angepöbelt, nachdem sie sich eine Zigarette angezündet habe, erklärte die Frau. Da der Mann sich weigerte, sich auszuweisen, nahm ihn die Stadtpolizei mit auf die Wache. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen der Weigerung seine Personalien anzugeben und grob störenden Verhaltens. Ein Ordnungswidrigkeitsverfahren erwartet auch eine Frau, die in einem Park urinierte.
Um Tierwohlgefährdung ging es bei einem Hund, der ohne Futter zuhause zurückgelassen wurde. Eine Nachbarin hatte die Stadtpolizei informiert, nachdem der Hund stundenlang gewinselt sowie laut und anhaltend gebellt hatte. Ein weiterer Nachbar gab an, den Besitzer seit mehreren Tagen nicht gesehen zu haben. Da nach mehrmaligem Klopfen niemand die Tür öffnete, ließ die Streife die Wohnung von einem Schlüsseldienst öffnen. In der Wohnung fand sie den Hund – ohne Wasser und Nahrung. Der Hund wurde ins Tierheim gebracht und das Veterinäramt informiert.
In der zweiten Aprilwoche wohnte der hessische Innenminister Roman Poseck einer regelmäßig stattfindenden Gewerbekontrolle in der Innenstadt bei. Stadtpolizei, Landespolizei, Zoll und Ordnungsamt waren gemeinsam im Einsatz. Bei der Kontrolle fanden sie illegale Tabakerzeugnisse, mehrere tausend Getränkedosen ohne Pfand, ein Kilo Marihuana, es wurde ein Haftbefehl vollstreckt und eine illegale Backstube in einem Handyladen geschlossen.
Alkohol und Drogen begleiteten die Stadtpolizei auch in der restlichen Aprilwoche. So musste die Stadtpolizei eingreifen, weil eine betrunkene Frau zuerst in der Toilette eines Friedhofs und später in einem Restaurant rumgrölte und laut Musik hörte. Mutmaßlich betrunken war auch ein Fahrer, der mit seinem Auto Schlangenlinien fuhr. Eine Streife kontrollierte ihn und nahm starken Alkoholgeruch wahr. Im Fahrzeug saßen drei Personen. Da einer von ihnen einen Asthmaanfall vortäuschte, rief die Streife einen Krankenwagen. Als dieser eintraf, gab der Mann plötzlich an, gesund zu sein. Die Streife erklärte ihm, dass das Vortäuschen von Notfällen strafbar sei. Da der Alkoholtest beim Fahrer nicht gelang, da dieser nicht das erforderliche Atemvolumen aufbrachte, musste die Polizei zur Durchführung eines Bluttests hinzugezogen werden.
Alkohol war auch bei einem Streit zwischen mehreren Männern auf einem nahe der Wache gelegenen Platz im Spiel. Die Stadtpolizei nahm lautes Geschrei wahr und eine Streife eilte vor Ort. Einige Personen riefen, dass sie von einem Mann mit einem Messer bedroht wurden. Der Verdächtige verneinte dies. Da die Angegriffenen bereits einen Notruf abgesetzt hatten, eilte auch die Polizei herbei. Nach deren Eintreffen wurden die Zeugen befragt und der Verdächtige mit auf die Wache genommen. Er hatte ein Handwerkermesser dabei, ein Atemalkoholtest ergab einen Promillewert von 1,48. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens nahm ihn die Stadtpolizei in Gewahrsam.
Ein Mann, der auf die Fahrbahn zu fallen drohte, entpuppte sich als ebenfalls betrunken und musste mit auf die Wache genommen werden. Aufgrund seiner Stimmungsschwankungen brachte ein Rettungswagen ihn schließlich in eine Klinik.
In der gleichen Woche wurde die Stadtpolizei zu einem Haus in der Innenstadt gerufen, wo eine Frau im Treppenhaus schrie. Sie reagierte nicht auf die Streife, die mit ihr sprach. Stattdessen ergriff sie eine Stahl-Außenlaterne und warf diese nach den Einsatzkräften. Scheinbar befand sich die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand, der durch Drogen verursacht wurde. Ein Krankenwagen brachte sie schließlich ins Sana-Klinikum. In einem Hotel randalierte ein Mann und reagierte erst nach mehrmaligen Klopfen. Eine Überprüfung seiner Personalien ergab, dass er schon mehrere Eintragungen bei der Polizei hatte. Da die Streife zudem Kokain fand, wurde der Fall an die Polizei übergeben.
Leider kommt es immer wieder zu Aggressionen gegenüber Einsatzkräften. So beschimpfte ein Autofahrer eine Streife, nachdem er eine Verwarnung für das unerlaubte Parken seines Autos in der Fußgängerzone erhalten hatte. Aggressiv reagierte auch eine Person, die von einer Streife aufgefordert wurde, ihre Füße von der Parkbank zu nehmen. Ein Mann in einem Bus trat ebenfalls aggressiv und beleidigend einer Streife gegenüber. Da er nicht den Bus verlassen wollte, konnte er schließlich nur mit Handschellen zur Wache gebracht werden.
Der Verdacht eines illegalen Personentransports kam bei der Kontrolle eines Großraumsprinters mit sieben Insassen auf. Da die Personen widersprüchliche Angaben machten, nahm die Streife sie mit auf die Wache und befragte sie getrennt voneinander. Dabei kam heraus, dass es sich um einen gewerblichen Transport in die Niederlande handelte. Der Fahrer wurde bezüglich der Ordnungswidrigkeit belehrt und musste eine Sicherheitsleistung von 2500 Euro und weitere 128,50 Euro aufgrund einer fehlenden Feinstaubplakette zahlen. Er durfte dann alleine die Fahrt fortsetzen.
Die Stadtpolizei musste auch einige Platzverweise aussprechen. Darunter ein Mann, der Passanten belästigte und ein weiterer, der zunächst eine Spielhalle nicht verlassen wollte. Letzterer war betrunken und führte ein Teppichmesser mit sich.
Eine große Suchaktion fand in der vorletzten Aprilwoche statt. Eine Klinik meldete eine vermisste Person, die dringend auf Medikamente angewiesen war. Gegen drei Uhr morgens fand die Stadtpolizei die Person im Stadtgebiet und brachte sie zurück ins Krankenhaus.
In den letzten zwei Aprilwochen kam es auch zu zwei Fällen von häuslicher Gewalt. Nachbarn hatten lautes Schreien wahrgenommen und kontaktierten die Stadtpolizei. Die Geschädigte erzählte, der Beschuldigte habe sie gewürgt und geschlagen. Sie gab auch an, nahezu täglich unter Gewalt zu leiden. Die Stadtpolizei erteilte dem Mann ein vorübergehendes Hausverbot der gemeinsamen Wohnung, nahm ihm den Wohnungsschlüssel ab und gab den Fall an die Polizei weiter. Ein weiterer Fall, bei dem eine Mutter angab von ihrem Sohn mit einem Messer bedroht und gewürgt worden zu sein, wurde ebenfalls aufgenommen und an die Polizei abgegeben.
Auch zu einer Sperrung des S-Bahn-Verkehrs kam es im April, nachdem ein Zeuge zwei Personen aus dem Notausgang der S-Bahnhaltestelle Marktplatz herauskommen sah. Gemeinsame Streifen der Stadt- und Bundespolizei kontrollierten den stillgelegten Bahntunnel in beide Fahrtrichtungen, fanden jedoch niemanden. Die Maßnahme wurde der zuständigen Bundespolizei übergeben und der Notausgang verschlossen.
Zu Beschimpfungen der Stadtpolizei kam es auch gegen Ende des Monats als diese bei einem mutmaßlich illegalen Autorennen zwischen zwei Fahrzeugen eingriff. Ein Autofahrer beleidigte zudem eine Verkehrspolizistin. Die hinzugezogene Streife konnte die Daten erheben. In beiden Fällen wurden Strafanzeigen wegen Beleidigung eingeleitet.
Gegen Ende des Monats meldete ein Bürger mehrere Jugendliche auf einem Spielplatz, die dort herumschreien und mit Drogen handeln würden. Als die Streifen vor Ort eintrafen, flüchteten zwei der sechs Jugendlichen. Einer der Geflohenen wurde auf einem nahegelegenen Platz eingeholt. Er hatte mehrere Geldbündel verloren. Die Stadtpolizei fixierte und durchsuchte ihn, wobei sie mehrere szenetypische Verpackungen mit weißem Pulver und über 8000 Euro Bargeld fand. Die Stadtpolizei nahm alle Jugendlichen mit auf die Wache. Bei den Durchsuchungen wurden weitere rund 3000 Euro gefunden. Die Stadtpolizei informierte die Polizei, die den Fall nun weiterbearbeitet.
Aufenthaltsermittlungen
Die Stadtpolizei musste auch im April diverse Aufenthaltsermittlungen durchführen. Hierbei geht es in erster Linie um die Überprüfung ehelicher Lebensgemeinschaften und um Fälle, in denen dringende behördliche Post aufgrund fehlender Briefkästen oder Klingeln nicht zugestellt werden konnte.
Hintergrund
Die Stadtpolizei gehört zum Offenbacher Ordnungsamt und berichtet auf dem städtischen Internetauftritt unter www.offenbach.de/stadtpolizei wöchentlich über ihre Einsätze. Darüber hinaus gibt sie einmal im Monat über den Presse-Newsletter einen kurzen Überblick über die Einsätze im vorherigen Monat.
Wer sich für die ausführlichen Wochenberichte interessiert, kann alle unter www.offenbach.de/stadtpolizei-berichte nachlesen.
Mehr zur Erreichbarkeit der Stadtpolizei: www.offenbach.de/stadtpolizei-kontakte
(Text: PM Stadtpolizei Offenbach)