750 Jahre Urberach und 50 Jahre Partnerschaft mit Tramin – das Doppeljubiläum wurde trotz der ein oder anderen Regenunterbrechung auf dem Festplatz und in der Halle Urberach ausgiebig und mit einem sehr vielfältigen Programm gefeiert.
Bürgermeister Jörg Rotter freute sich am Freitag in seiner Begrüßung, dass so viele Vereine, Institutionen, Privat- und Geschäftsleute mit angepackt hatten, um das Fest auf die Beine zu stellen. Der „Orwischer Lokalpatriotismus“ sei in den vergangenen fast 50 Jahren auch unter dem Dach der Stadt Rödermark nicht verloren gegangen, so Rotter. Der Vereinsringvorsitzende Werner Popp sah es ähnlich. „Unsere Vereine haben im Laufe der Jahre mit viel Herzblut, Engagement und Gemeinschaftssinn dazu beigetragen, Urberach zu dem zu machen, was es heute ist: Ein lebendiger Ort, an dem sich die Menschen wohl fühlen.“
„Treten wir ein in unsere Geschichte“, begann Patricia Lips, die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, ihre kurzweilige Festrede, in der sie die Entwicklung des Ortes über die Jahrhunderte skizzierte. Lips beließ es ganz bewusst bei fünf wichtigen Jahreszahlen im Zusammenhang mit Urberach. Angefangen natürlich mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1275. Die Ausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins im Foyer der Halle Urberach zur Ortsgeschichte knüpfte an Lips Rede an.
Jede Menge Live-Musik von Chören, Musikvereinen und Bands gab es im Laufe des Wochenendes. Ein echtes Highlight stand gleich zweimal auf dem Programm. Am Donnerstag und am Sonntag bekamen die reichlich erschienenen Zuschauer in der Halle Urberach Lokalgeschichte serviert, jede Menge Historie wurde mit Anekdoten kombiniert. Unter Federführung der „Rödermarkfreunde“ und Theater & Nedelmann hatten die Mitwirkenden und natürlich auch das Publikum bei der großen Comedy-, Film-, Theater- und Musik-Bühnenshow ihren Spaß. Gemeinsam machte man sich auf eine Reise durch 750 Urberacher Jahre.
Die Orwischer Woigass war zum Jubiläumsfest einmalig von der Bachgasse auf den Festplatz umgezogen und hatte auch ihren Anteil an den gelungenen Feierlichkeiten. Viele Vereine machten mit, den Auftakt der Festtage gestaltete der Jazzclub. Der Verein hatte mit „Jazz an Himmelfahrt“ ebenfalls eine Traditionsveranstaltung zum Urberach-Jubiäum auf den Festplatz verlegt. Sorgen machte den Organisatoren eine Gewitterfront am Samstag, das Festgelände musste kurzzeitig geräumt werden. Nach dem Regen konnte aber glücklicherweise weitergefeiert werden. Der Festplatz füllte sich schnell wieder.
Einiges los war dann auch gleich wieder am Sonntagvormittag, als das 50jährige Bestehen der Partnerschaft von Urberach, das bei der Begründung der Partnerschaft noch eine selbständige Gemeinde war, mit Tramin gefeiert wurde. Die Gäste hatten jede Menge (Wein-)Präsente mitgebracht, Bürgermeister Wolfgang Oberhofer und sein Amtskollege Jörg Rotter unterschrieben eine Urkunde, in der die Partnerschaft noch einmal bekräftigt wurde. In ihren Reden ließen Oberhofer und Rotter die Geschichte der Partnerschaft von Tramin und Urberach Revue passieren lassen und versprachen sich gegenseitig, sie auch künftig mit Leben zu erfüllen.
(Text: PS)