Teddykrankenhaus im Klinikum Darmstadt

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Mehr als 600 Kindergartenkinder aus 36 Darmstädter Kitas im Alter von vier bis sechs Jahren haben in dieser Woche das Teddykrankenhaus besucht. (Foto: Klinikum Darmstadt)

Mehr als 600 Kindergartenkinder zu Besuch

Ein Dino mit gebrochenem Bein, ein Wal mit einer Verletzung am Bauch und viele kranke Kuscheltiere mehr mussten die Teddydoktor*innen im Teddykrankenhaus im Klinikum Darmstadt versorgen. Fridolin hat Bauchschmerzen, deshalb ist der große braune Teddybär auf dem Operationstisch gelandet. Mehrere Kindergartenkindern assistieren bei der OP. Alle tragen OP-Kittel, Masken, Hauben und Handschuhe. Ein PJ-Student öffnet den Bauch des Teddybären und erklärt, welche Organe sich darin verbergen. „Das ist das Herz“, rufen alle.
Alle Kinder haben ihre Kuscheltiere mitgebracht, die verarztet werden müssen. In acht „Behandlungszimmern“ untersuchen die Studierenden die Kuscheltiere. Es wird abgehört, geröntgt, Verbände angelegt, Fieber gemessen und viel erklärt. In einer Apotheke gibt es Medikamente für die erkrankten Kuscheltiere. Die Ausgabe der Medikamente übernimmt eine Pharmazie-Studierende.

Kindern die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt nehmen

Mehr als 600 Kindergartenkinder aus 36 Darmstädter Kitas im Alter von vier bis sechs Jahren haben in dieser Woche das Teddykrankenhaus besucht. Anmeldungen gab es noch mehr, aber die Slots wurden im Vergleich zum vergangenen Jahr bereits aufgestockt. Ziel der Veranstaltungen ist es, Kindern die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt, medizinischem Personal oder einem Ärzt*innenbesuch zu nehmen. Dafür schlüpfen Studierende der Humanmedizin, die am Klinikum Darmstadt ihr Praktisches Jahr (PJ) absolvieren, in die Rolle von Teddydoktor*innen. Am Freitagnachmittag sind die Kinder der Mitarbeitenden eingeladen.

„Gesundheitsförderung fängt schon bei den Kleinsten an. Seit 2020 vermitteln wir den Kindergartenkindern und auch Kindern unserer Mitarbeitenden mit dem Teddykrankenhaus das medizinische System spielerisch. Wir wünschen uns, dass sie dadurch die Angst vor medizinischem Personal oder einem Krankenhausaufenthalt verlieren, wenn ihnen alles nicht mehr so fremd ist”, sagt Clemens Maurer, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums.

20 Studierende haben an den drei Tagen Dienst im Teddykrankenhaus. „Es macht immer einen großen Spaß, sowohl für die Kinder als auch für die Studierenden. Auch sie lernen viel durch den Umgang mit den Kindern und die Untersuchungsgespräche“, sagt Studierendenkoordinatorin Bettina Brandt, die die Tage organisiert hat.

Auf dem Hof steht ein Krankenwagen der Ortsgruppe Modau-Modautal des Deutschen Roten Kreuzes. Zwei Ehrenamtliche haben sich die drei Tage Zeit genommen, um den Kindern zu erklären, was passiert, wenn der Krankenwagen kommt – unterstützt werden sie von Teddy Tom.

(Text: PM Klinikum Darmstadt)