E-Zigaretten werden bei den jüngeren Generationen immer beliebter
Fast 127.000 Menschen sterben hierzulande jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums. Lungenkrebs ist in Deutschland nach wie vor die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen. Weltweit ist Rauchen für über zwei Drittel aller durch Lungenkrebs bedingten Todesfälle verantwortlich. Um über die Gefahren des Rauchens aufmerksam zu machen, wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO am 31. Mai 1987 der Weltnichtrauchertag ausgerufen, der seitdem jährlich stattfindet. In diesem Jahr lautete das Motto „Außen nice – innen toxisch“ und beschäftigte sich mit den gesundheitlichen Risiken von E-Zigaretten. Auch der Kreis Bergstraße setzt sich für mehr Aufklärung ein.
„Bei unseren YOLO-DAYs, sowohl in Grund- als auch in weiterführenden Schulen sind Workshops zu diesem Thema wichtiger Bestandteil. Hiermit leisten wir einen Beitrag zur Befähigung junger Menschen, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen und eine Abhängigkeit von Tabakerzeugnissen bewusst abzulehnen. Wissen und Einstellungen sind eine Seite, aber wir wollen unsere Kinder so stärken, dass sie auf Zigaretten als „Entwicklungshelfer“ verzichten können“, betonte Gesundheitsdezernentin Angelika Beckenbach.
Mit verführerischen Geschmacksrichtungen und einer großen Präsenz in den sozialen Medien, unter anderem durch die Vermarktung von Influencern, sind sie besonders für eine junge Zielgruppe attraktiv: Die E-Zigarette ist aktuell das beliebteste Nikotinprodukt bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Demnach nutzen Schätzungen zufolge im Jahr 2022 12,5 Prozent der Jugendlichen, jedoch nur zwei Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Region E-Zigaretten. Verschiedene Aromen und Zusatzstoffe sowie Designs, die teilweise Süßigkeiten oder Spielzeug ähneln, können signifikante Faktoren für diese Entwicklung sein.
Trotz erheblicher Fortschritte bei der weltweiten Eindämmung des Tabakkonsums passt die Tabak- und Nikotinindustrie ihre Strategien zur Gewinnung und Bindung von Konsumenten weiter an, wodurch nicht nur der Einstieg in den Konsum gefördert, sondern auch der Ausstieg erschwert und das Risiko einer Abhängigkeit sowie langfristiger gesundheitlicher Folgen erhöht wird.
Zigarettenrauchen ist bei den meisten Jugendlichen nach wie vor out. Die Zahlen zeigen, dass es Jugendlichen sehr bewusst ist, wie schädlich Rauchen ist. Bei anderen Nikotinprodukten, wie etwa E-Zigaretten, sind sie weniger sensibel gegenüber den Gesundheitsrisiken. „Deshalb müssen wir unsere Aufklärungsmaßnahmen zum Beispiel gemeinsam mit unserem Kooperationspartner PRISMA verstärken und dürfen in unseren Anstrengungen gegen das Rauchen nicht nachlassen. Wir brauchen weiterhin gute Aufklärung und Prävention sowie mehr Maßnahmen der Rauchentwöhnung“, so Gesundheitsdezernentin Beckenbach abschließend.
(Text: PM Kreis Bergstraße)