„Warm, trocken und sonnig“ – so lässt sich der bisherige Sommer treffend zusammenfassen. Doch gerade die anhaltende Trockenheit in Verbindung mit hohen Temperaturen führt aktuell zu einer deutlich erhöhten Waldbrandgefahr in Hessen – auch im Umfeld der Kreisstadt Groß-Gerau. Laut Angaben des Hessischen Forstministeriums sind rund 90 Prozent aller Waldbrände in Deutschland auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Seit Jahresbeginn 2025 wurden allein in Hessen bereits über 65 Waldbrände registriert.
Der Waldbrandgefahrenindex (WBI) des Deutschen Wetterdienstes zeigt aktuell vielerorts einen hohen bis sehr hohen Gefährdungsgrad an. Die Wetterlage der letzten Monate – mit wenig Niederschlag im Frühjahr, einem wechselhaften Mai und einer anschließenden Hitzewelle im Juni – hat die Wald- und Flurflächen stark ausgetrocknet.
Vor diesem Hintergrund bittet die Stadtverwaltung Groß-Gerau alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Stadt um umsichtiges Verhalten in und um die Wälder. In Wäldern gilt ein generelles Verbot von offenem Feuer und Grillen.
Scheinbar kleine Nachlässigkeiten können gravierende Folgen haben
Zudem ist das Rauchen im Wald strikt untersagt. Auch scheinbar kleine Nachlässigkeiten wie das Wegwerfen einer Zigarette aus dem Autofenster können gravierende Folgen haben. Fahrzeuge dürfen nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden – trockene Grasflächen können sich durch heiße Fahrzeugteile entzünden. Flaschen und Glasreste, die als Brennglas wirken können, dürfen keinesfalls in der Natur zurückgelassen werden.
Ein weiteres, oft unterschätztes Problem stellen falsch abgestellte Fahrzeuge dar, die Zufahrten zu Waldwegen blockieren. Diese Wege dienen als wichtige Rettungs- und Feuerwehrzufahrten. Park- und Halteverbote müssen daher unbedingt beachtet werden, um eine schnelle Hilfeleistung im Ernstfall nicht zu gefährden.
Brände oder Rauchentwicklungen sollten umgehend über die Notrufnummer 112 gemeldet werden. Wenn möglich, sollte bei der Meldung die Nummer des nächstgelegenen Rettungspunktes angegeben werden – dies erleichtert den Einsatzkräften die Orientierung und beschleunigt das Eintreffen am Einsatzort. Kleinere Brandherde dürfen – wenn gefahrlos möglich – auch selbst gelöscht werden.
Die Stadtverwaltung Groß-Gerau appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger: Schützen Sie unsere Wälder – durch umsichtiges Verhalten und gegenseitige Rücksichtnahme. Jeder kann einen Beitrag leisten, um Brände zu vermeiden.
Aktuelle Informationen zur Waldbrandgefahr stellt der Deutsche Wetterdienst (DWD) unter folgendem Link zur Verfügung: www.dwd.de/waldbrandgefahr.
(Text: PM Kreissstadt Groß-Gerau)