Hasenpest in Hessen: Vorsicht beim Kontakt mit Feldhasen

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(Symbolfoto: Pixabay)

Auch Menschen können sich mit der als Hasenpest bekannten Tularämie infizieren

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Entwicklung in Hessen (HMLU) warnt vor dem Ausbruch der Hasenpest (Tularämie). Die Tierseuche wurde unter anderem bereits im März im Landkreis Gießen in zwei Fällen gemeldet und jetzt aktuell im benachbarten Main-Kinzig-Kreis. Im Gegensatz zu vielen anderen Tierkrankheiten, wie zum Beispiel der Afrikanischen Schweinepest, kann die Hasenpest auch auf den Menschen übertragen werden. „Deshalb ist es wichtig, dass Menschen keine Feldhasen anfassen, insbesondere dann, wenn sie ein Tier sehen, das vermeintlich hilfsbedürftig am Wegesrand liegt und keine Scheu zeigt“, erklärt das Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden.


Feldhasen und andere Nagetiere betroffen

Die Krankheit betrifft in erster Linie Feldhasen und wird durch Stäbchenbakterien ausgelöst. Aber auch andere Nagetiere wie Kaninchen, Mäuse, Ratten oder Eichhörnchen sind empfänglich. Offizielle Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Tierseuche gibt es nicht. Bei Kontakt mit erkrankten oder toten Tieren sowie deren Ausscheidungen sollten unbedingt Einweghandschuhe und auch eine Schutzmaske getragen werden. Verdächtige Tiere sollten zusätzlich den Veterinärämtern gemeldet werden, damit eine Untersuchung durch das Hessische Landeslabor veranlasst werden kann, um das Seuchengeschehen besser einschätzen zu können.

Menschen sind angehalten, den besonders betroffenen Tierarten nicht näher zu kommen. An Tularämie erkrankte Tiere magern stark ab, schwanken beim Gehen oder wirken teilnahmslos. Erkrankte Hasen können sich auch weniger scheu gegenüber Menschen verhalten, was das Risiko eines ungewollten Kontakts erhöht. Die Krankheit beginnt beim Menschen meist mit grippeartigen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.

Das Veterinäramt Frankfurt ist telefonisch unter 069/212-47099 oder per E-Mail an veterinaerwesen@stadt-frankfurt.de erreichbar. Weitere Informationen sind unter frankfurt.de/veterinaerwesen zu finden.

Weitere Details zu den bisherigen Fällen der Hasenpest in Hessen gibt es auf der Website des Landwirtschaftsministeriums.

(Text: PM Stadt Frankfurt)