Wie können älter werdende Menschen weiterhin gut zuhause wohnen bleiben? Eine Frage, mit der sich die Büchnerstadt Riedstadt schon sehr lange beschäftigt.
Weshalb unter anderem auch schon vor 35 Jahren die Stiftung Soziale Gemeinschaft Riedstadt entstand, unter deren Dach nicht nur ein Pflegedienst beheimatet ist, sondern von Anfang an auch eine kostenloses und trägerneutrales Beratungsangebot. Viele weitere Initiativen und Angebote sind im Laufe der Zeit dazu gekommen, wie etwa die Initiative „Tausend helfenden Hände“, die mittlerweile im „Helfernetzwerk für Riedstadt“ aufgegangen ist. Das hatte sich während der Pandemie als Unterstützung für gefährdete oder erkrankte Personen gegründet und besteht weiterhin. Oder die „Wegwarte“, der ambulante Hospiz- und Palliativdienst für das Ried, der auch schon vor 26 Jahren in Riedstadt entstanden ist.
Weshalb Bürgermeister Marcus Kretschmann auch sagt: „Wir haben viel, aber alles auf einen Punkt zu bringen, aus einer Hand sichtbar zu machen – daran hat es bisher noch gefehlt.“ Das ist nun anders. Die Leiterin der städtischen Beratungsstelle für ältere Menschen, Stefanie Drozdzynski, und Gabriela Enderich von der Wegwarte stellten gemeinsam mit dem Riedstädter Bürgermeister die neue städtische Homepage www.aelter-werden-in-riedstadt.de vor. Sie bündelt kompakt und übersichtlich all die verschiedenen Angebote für ältere Menschen und ihre Angehörigen in der Büchnerstadt.
Der Arbeitsauftrag für die Homepage sei aus dem Runden Tisch Pflege gekommen, berichtete Drozdzynski. Der ging zurück auf einen SPD-Antrag, der im Februar 2023 einstimmig von den Stadtverordneten verabschiedet wurde. Der Runde Tisch setzte sich zusammen aus Mitgliedern der Fraktionen, von Pflegediensten, Sozialdiensten und Beratungsstellen, geleitet von Bürgermeister Kretschmann. „Ich fand es sehr erfreulich, dass der Runde Tisch einen positiven Ansatz hatte und sichtbar machen wollte, was wir alles an Angeboten haben in Riedstadt“, erinnerte sich die Leiterin der Beratungsstelle an das erste, gut besuchte Treffen im Oktober 2023. Daraufhin hatte sich eine kleinere Arbeitsgruppe gebildet mit Drozdzynski, Enderich, der Leiterin der Gruppenangebote der Atempause, Melanie Stahlecker-Zach und einem Mitarbeiter eines Pflegedienstes.
„Wir haben nicht bestimmte Themen herausgehoben. Uns ging es vielmehr darum, einen guten Zugang zu den verschiedenen Angeboten und eine Übersicht zu schaffen. Denn oft besteht ein Unterstützungsbedürfnis ganz plötzlich und sind es Angehörige, die sich kümmern müssen, zum Teil aber gar nicht im Ort wohnen“, erklärte Enderich. Unterteilt ist die Homepage in die Bereiche „Beratung und Begleitung, „Pflege und Betreuung“ sowie „Selbstständig im Alter“. Der dritte Punkt ist Drozdzynski ein besonderes Anliegen, geht es hier doch im Sinne von Vorsorge und Prävention um erste Unterstützung im Alltag. So finden sich in dieser Rubrik Dinge wie Wohnraumanpassung, Anbieter von Essen auf Rädern, die Vdk-Ortsverbände und Hausnotrufdienste. Aber auch der Hinweis auf die ehrenamtlichen Digital-Lotsen für ältere Menschen und der Kontakt zur Riedstädter Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, die unter anderem die Digital-Beratung organisiert.
Doch es gibt nicht nur die Homepage. Mit dem nächsten Kulturprogramm der Büchnerstadt Riedstadt für das vierte Quartal wird auch ein Flyer in jeden Riedstädter Haushalt verteilt, der die wichtigsten Adressen auflistet. „Die Seite wird weiter wachsen“, betonte Bürgermeister Kretschmann. Neuerungen sollen entsprechend eingepflegt werden, Anregungen für Ergänzungen werden gerne von Stefanie Drozdzynski aufgenommen, E-Mail: info@aelter-werden-in-riedstadt.de.
(PM Stadt Riedstadt)