2025 bringt spürbare Verbesserungen dank starker Zusammenarbeit
Barrierefreiheit – das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Seit drei Jahren organisiert Christiane Hastert das Barrierefreie Forum der Stadt Erbach. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, des VdK, politisch Aktiven und Betroffenen arbeitet sie kontinuierlich daran, Hindernisse zu erkennen, anzusprechen und abzubauen. Gegründet wurde das Forum vor 20 Jahren.
Das Forum trifft sich mindestens viermal im Jahr: Eine Begehung findet jeweils vor dem Erbacher Wiesenmarkt statt, ein Treffen im Frühjahr, eines im Herbst sowie ein zusätzlicher Austausch zur Planung und Nachbereitung. Dabei geht es vor allem um die barrierefreie Nutzung von alltäglichen Wegen, Einrichtungen und Plätzen in der Stadt.
Ein Beispiel: Im Mai 2025 wurde der Weg vom Bahnhof in die Innenstadt unter die Lupe genommen. Festgestellt wurden zugestellte Toilettenanlagen, zu enge Straßenpassagen und unsichere Übergänge. Durch die Beteiligung von Betroffenen werden Missstände aufgezeigt und nachhaltig verändert.
Wiesenmarkt 2025: Ein voller Erfolg in Sachen Barrierefreiheit
In diesem Jahr konnte das Forum gemeinsam mit der Stadt und den Veranstaltern besonders viele Verbesserungen erreichen:
• Barrierefreier Zugang zu den Bierhallen
• Treppen zum Wiesenmarkt, verlängerte Handläufe für mehr Sicherheit und Halt
• Hackschnitzel im Europäischen Dorf wurden entfernt, sodass der Bereich nun problemlos mit Rollstuhl oder Rollator befahrbar ist
• Toilettenanlagen sind gut ausgeschildert, frei zugänglich und sauber
• Rampen wurden verbessert, sind nicht zu steil und frei von gefährlichen Lücken
• Die Wiesenalm sticht 2025 besonders positiv hervor – ebenso wie die Firmen Hausmann und Schmucker, die in ihrer Ausgestaltung sehr auf Barrierefreiheit geachtet haben
All das ist möglich, weil viele Hand in Hand arbeiten. Begleitet werden die Rundgänge regelmäßig von Bürgermeister Dr. Peter Traub, Stadtbauamtsleiter Jens Maurer, Marktmeister Peter Breidenbach, 1. Stadtrat Erwin Giess, Vertretern des VdK (u. a. Vorsitzende Frau Korb), Rollstuhlfahrern, engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie – ganz besonders wichtig – Regina Hoffmann, Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Odenwaldkreis, Birgit Nennstiehl, Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung, Magistratsmitgliedern Ursula Barnack und Jürgen Volk und Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung.
Danke an alle Mitwirkenden – Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Das Forum ist dankbar für die offene Kommunikation und Bereitschaft, Dinge zu verändern. „Vor Ort sprechen wir die Schausteller direkt und freundlich an – und die Reaktionen sind fast immer positiv“, berichtet Christiane Hastert. „Die allermeisten zeigen Verständnis, packen sofort mit an oder finden kreative Lösungen.“
Ein besonderer Dank gilt dem Marktmeister-Team, dem Bauhof, dem Team Stadtleben, den Schaustellern und Händlern, die trotz mancher Kritik offen, freundlich und hilfsbereit reagieren – mit echtem Interesse und einem Lächeln.
Barrierefreiheit: Ein Weg, den man gemeinsam geht
„Barrierefreiheit ist kein Zustand, sondern ein laufender Prozess“, betont Bürgermeister Dr. Peter Traub. „Und dieser Prozess lebt vom Miteinander – von Beteiligung, Zuhören und dem Mut, Dinge zu verändern.“
Christiane Hastert bringt es auf den Punkt: Dass jeder kleine Schritt zählt – vor allem dann, wenn er es anderen erst möglich macht, selbst einen Schritt zu gehen.
(Text: PM Kreisstadt Erbach)