“Haus der Bildung und Beratung” in Erbach offiziell eröffnet

103
Alles unter einem Dach: Im nun offiziell eröffneten Haus der Bildung und Beratung in der Martin-Luther-Straße 45 in Erbach finden Bürgerinnen und Bürger die verschiedenen Bildungsakteure des Odenwaldkreises mit ihrem breitgefächerten Leistungsspektrum –niedrigschwellig und unkompliziert. (Foto: Konstantina Koch, Kreisverwaltung)

Zentrale Anlaufstelle sorgt für kurze Wege

Die Kreisverwaltung des Odenwaldkreises engagiert sich stark in den Bereichen Bildung und Beratung. Die entsprechenden Abteilungen sind nicht mehr auf verschiedene Standorte verteilt, sondern seit kurzem unter einem Dach tätig, was viele Vorteile mit sich bringt. Der Erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis hat das „Haus der Bildung und Beratung“ jüngst offiziell eröffnet. Es befindet sich an der Martin-Luther-Straße 45 in Erbach. Nach der Eröffnung fand die fünfte Bildungsplanungskonferenz des Odenwaldkreises statt, zu der sich zahlreiche Bildungsakteure einfanden. Dazu hatten Dr. Ilona Agoston und Marius Trautmann vom Team Bildungsmanagement eingeladen. Grobeis zeigte sich erfreut, dass es nun eine „zentrale Anlaufstelle für Bildung im Kreis gibt, die alle Bedarfe rund ums lebenslange Lernen abdeckt“.


Im „Haus der Bildung und Beratung“ sind untergebracht: die Schulverwaltung des Kreises samt Ganztagskoordination, die Volkshochschule, das Netzwerk für den Übergang Schule-Beruf (OloV), die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern sowie die Kinder- und Jugendförderung sowie das Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring. Im Fokus stehen der kollegiale Austausch, das Schaffen und Nutzen von Synergien. „Kinder, Jugendliche und Erwachsene profitieren fortan von kurzen Wegen und der Möglichkeit, unkompliziert und niedrigschwellig Beratung, individuelle Förderung und Vermittlung von Wissen in Anspruch nehmen zu können“, so Grobeis.

Im Mittelpunkt der Bildungsplanungskonferenz stand die Frage, wie sich die Übergänge von der Schule in den Beruf noch besser gestalten lassen. Hier engagiert sich der Odenwaldkreis bereits seit langem. Agoston sagte, „Bildungsakteure sind aktive Mitgestalter der lebendigen Bildungslandschaft im Odenwaldkreis. Durch die Zusammenlegung der Bildungspartner in einem Haus wird die Zusammenarbeit noch mehr gestärkt und ausgebaut – auch mit dem Ziel, Bildungsübergänge gemeinsam zu gestalten.“

Konferenz mit vielen Bildungspartnern

An der Konferenz nahmen außer den Bildungsakteuren der Kreisverwaltung, wie der Volkshochschule, der Odenwald-Akademie, des Kulturmanagements, des Jugendamts, des Gesundheitsmanagements, des Präventionsketten-Projekts sowie der kreiseigenen Wirtschaftsförderung und GZO erstmalig auch viele externe Bildungspartner teil, nämlich die INVOLAS – Regionale Entwicklungsagentur Hessen, AWO, JWO, IVO und BSO, die Arbeitsagentur Darmstadt/Michelstadt und die Kreishandwerkerschaft Odenwaldkreis.

Mit Blick auf eine berufliche Zukunft junger Menschen im Odenwaldkreis bezeichnete Grobeis nicht nur das neue Haus, sondern auch die Tagung als essentiell für den Odenwaldkreis. „Mir ist es ein besonderes Anliegen, dem auch bei uns vorhandenen Fachkräftemangel entgegenzuwirken, Menschen Perspektiven aufzuzeigen und diese stetig weiterzuentwickeln“, hob er hervor. „Maßnahmen führen dann zum Erfolg, wenn alle Akteure eng zusammenarbeiten. Dies eröffnet Chancen und sichert langfristig Ausbildungs- und Arbeitsplätze, denn unsere Jugend soll im Odenwaldkreis bleiben können.“

Gemeinsam blickte man im Verlauf der Konferenz auf das vergangene Jahr, das unter dem Leitgedanken „Nachhaltigkeit regional gestalten“ stand, zurück und tauschte sich zu dem neuen Motto „Bildungsübergänge im Odenwaldkreis gemeinsamen gestalten“ im Rahmen von drei Workshops mit anschließender Präsentation und Diskussion aus.

Das Kernthema bleibt die signifikante Weiterentwicklung des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements im Odenwaldkreis im Rahmen des Projekts „Bildungskommunen“. Dieses Projekt wird durch den Bund und die Europäische Union gefördert.

„Wir haben im vergangenen Jahr in der Planungskonferenz aufgezeigt, dass die Bildungsakteure zwar über unterschiedliche Bildungsaufträge oder Zielgruppen verfügen, aber wir alle auf der fachlichen Ebene einige gemeinsame Kernthemen zu berücksichtigen haben, darunter Inklusion, Sozialraumorientierung sowie Monitoring. Auch die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), ist ein wesentliches Thema davon, insgesamt 17 interne Einheiten befassen sich damit,“ so Agoston.

Marius Trautmann zeigte die Relevanz der internen Datenerhebungen auf, die die Grundlage des BNE-Bildungsberichtes bildeten. Die erhobenen Bildungsdaten können als Steuerungsinstrumente für politische Entscheidungsträger dienen.

(Text: PM Odenwaldkreis)