Die Bekämpfung der invasiven Großen Drüsenameise (Tapinoma magnum) in Offenbach-Bürgel zeigt auf den städtischen Flächen erste Erfolge. Der vom ESO Eigenbetrieb kommunale Dienstleistungen beauftragte Schädlingsbekämpfer ist seit Mitte August wöchentlich im Einsatz. Dabei wird heißes Wasser aus einem Tankwagen mit einer Lanze direkt in die Nester gepresst. Wo besonders viele Nester sind, zeigt bei den Einsätzen Tobias Milbrat, Mitarbeiter der Qualitätssicherung der Stadtwerke Offenbach. Er kontrolliert bei regelmäßigen Rundgängen das Ausmaß der Verbreitung, die bereits im Juli von einem Gutachter kartiert wurde. Erkennbar sind die Nester durch den massiven Sandaufwurf auf den Gehwegen und die mehrspurigen Krabbelwege der Tiere.
Bei dem jüngsten Einsatz der Bekämpfung waren auch Stadtkämmerer und zuständiger Dezernent Martin Wilhelm und Christian Loose, stellvertretender Leiter des Eigenbetriebs, dabei und ließen sich das Verfahren erklären. „Es ist gut, dass an den bisher behandelten Flächen in Bürgel kaum noch Ameisen auftreten“, sagte Martin Wilhelm. „Jetzt müssen wir dranbleiben und schauen, ob dieser Erfolg nachhaltig ist oder die Ameisen zu diesen Stellen wiederkommen. Besonders wichtig ist aber, dass auch die Grundstückeigentümerinnen und -eigentümer in dem betroffenen Gebiet ebenfalls gegen Nester auf ihrem Grund und Boden vorgehen. Ansonsten werden wir den Befall nicht eingrenzen können und auch keine dauerhafte Reduzierung erreichen.“
Eigentümer können entweder ebenfalls einen Schädlingsbekämpfer beauftragen oder über die Nester heißes Wasser gießen. Auch mit Nematoden (Fadenwürmern) kann die Große Drüsenameise bekämpft werden. Pulver mit Nematoden-Eiern gibt es in Baumärkten oder Gartencentern.
Die Große Drüsenameise tritt seit einiger Zeit an einigen Stellen vor allem in Süddeutschland auf. In Offenbach ist sie bisher vor allem in Bürgel und an zwei Stellen im Stadtgebiet gesichtet worden. Die invasive Art hat noch keine natürlichen Feinde und verbreitet sich rasant. Für Menschen ist sie ungefährlich, sie unterhöhlt aber Gehwege und Terrassen und kann deshalb zu Schäden an der Infrastruktur führen. Deshalb sollten die Tiere bekämpft werden. Heimische Ameisenarten sollten dabei allerdings erhalten bleiben, da von ihnen besetzter Boden von der Großen Drüsenameise gemieden wird.
Weitere Informationen unter www.offenbach.de/ameisen.
(Text: PM Stadtwerke Offenbach)