Die partnerschaftlichen Beziehungen der Gemeinde Eppertshausen mit der sächsischen Gemeinde Langenweißbach sind formal beendet. Unter anderem diese Nachricht überbrachte Bürgermeister Stephan Brockmann (CDU) in der jüngsten Sitzung der Eppertshäuser Gemeindevertretung. Auch einige weitere Themen sprach er an – darunter zwei buchstäblich wässrige Angelegenheit.
Partnerschaft mit Langenweißbach
Formal unterhielten Eppertshausen und die 2400 Einwohner kleine (aus den Ortsteilen Langenbach, Weißbach und Grünau bestehende) Gemeinde im sächsischen Landkreis Zwickau zuletzt noch partnerschaftliche Beziehungen. Brockmann teilte nun allerdings mit, dass sich der Langenweißbacher Gemeinderat kürzlich mit einem Votum von 13:1-Stimmen dafür ausgesprochen hat, diese Beziehungen zu beenden. Der Beschluss galt nicht nur für die Partnerschaft mit Eppertshausen; auch zur Gemeinde Otzberg und zum bayrischen Langenbach hatten die Langenweißbacher Verbindungen, die sie zumindest in formaler Hinsicht nun kappten.
Laut Bürgermeister bestanden aber schon seit längerer Zeit kaum noch gelebte Beziehungen zwischen Eppertshausen und Langenweißbach: „Das war überhaupt kein Vergleich zu unseren Partnerschaften mit Codigoro und Chaource, wo ja regelmäßig Gruppen aus Eppertshausen zu Gast sind“, führte Brockmann nach der Sitzung aus. Der Eppertshäuser Pfarrer Harald Christian Röper sei unter jenen gewesen, die den Kontakt ehemals gepflegt hätten, und die Eppertshäuser Feuerwehr habe ihren Langenweißbacher Kollegen mal ein ausgedientes Fahrzeug überstellt. Größere gemeinsame Aktivitäten gab es zuletzt aber nicht mehr.
Trinkwasser-Brunnen am Rathaus
Nach sehr langer Anbahnung, die sich wegen üppiger Landeszuschüsse und entsprechender Bearbeitung in Wiesbaden rund zwei Jahre hinzog, steht neben dem Eingang des Eppertshäuser Rathauses nun endlich ein Trinkwasser-Spender. Er soll gerade an heißen Sommertagen dafür sorgen, dass Personen auf dem Franz-Gruber-Platz immer eine kostenlose und sichere Quelle für erfrischendes Nass zur Verfügung steht. Derzeit ist der Brunnen jedoch noch abgesperrt: Das geförderte Wasser muss zunächst noch beprobt werden, erst dann kann ihn das Gesundheitsamt des Landkreises Darmstadt-Dieburg freigeben.
Wasserleitungen im Sportzentrum
In der sich seit vielen Jahren hinziehenden Problematik mit dem Legionellenrisiko in den Sanitäreinrichtungen der Sporthalle im Eppertshäuser Sportzentrum hat die Gemeinde nun eine Maßnahme abgeschlossen, die den häufigen Wechsel teurer Filter überflüssig machen soll. In den Sommerferien sanierte man die Trinkwasserleitungen und konnte unter anderem die Duschen kurz nach Schulbeginn wieder zur Nutzung zur Verfügung stellen. Die Kabinen und Sanitärräume nutzen nicht nur die Sportler in der Halle, sondern beispielsweise auch die Kicker des FV Eppertshausen, die auf den beiden Großfeldern des Sportzentrums trainieren und Pflichtspiele bestreiten. Das seit Jahren anhängige juristische Verfahren zum möglicherweise begangenen Sanierungspfusch ist derweil immer noch nicht abgeschlossen.
Gehwegesanierung nach Glasfaserausbau
Derzeit läuft der dritte Abschnitt der millionenschweren und politisch in seiner Dimension und Pauschalität umstrittenen Sanierungsarbeiten. Die ausführende Firma ist dabei deutlich schneller vorangekommen als geplant. Von der Verwaltung wurde daher geprüft, ob eine Auftragserweiterung möglich ist. Dies erwies sich Brockmann zufolge als vergabetechnisch zulässig. Es wurden freie Mittel im Finanzhaushalt zusammengetragen. Dabei handelt es sich um Geld aus Projekten, die dieses Jahr nicht mehr zur Realisierung kommen. Die Firma hat zugesagt, zu denselben Konditionen die Gehwege weiterer Straßenzüge zu sanieren und die Arbeiten bis November abzuschließen. Der Gemeindevorstand hat einen entsprechenden Auftrag erteilt.
Neue Finanzchefin im Rathaus
Brockmann teilte mit, dass Mitte August die neue Leiterin des Fachbereichs Finanzen ihren Dienst in der Eppertshäuser Gemeindeverwaltung angetreten hat. Tina Roßmell hat sich daraufhin bereits im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt. Unter anderem die Beantwortung fachlicher Rückfragen von Gemeindevertretern im Zuge der Haushaltsberatungen wird zu Roßnells Aufgaben gehören.
(Text: jedö)