Trotz Erhöhung des RMV-Tarifs: Einzel- und Kinderfahrpreise bleiben in Frankfurt stabil

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(Symbolbild: Aber Koshy auf Unsplash)

Kinder und Gelegenheitsfahrgäste werden in Frankfurt auch 2026 zum gleichen Fahrpreis fahren können wie heute – trotz der geplanten Erhöhung des RMV-Tarifs. Mit dem Aufsichtsratsbeschluss des Rhein-Main-Verkehrsbundes (RMV) werden die Kundenabgabepreise zum 1. Januar 2026 verbundweit durchschnittlich um 4,75 Prozent angehoben. Der RMV reagiert damit auf die gestiegenen Kosten, etwa für Energie, Gleisnutzung und Lohn.


Die Stadt Frankfurt trägt die Erhöhung in Teilen mit – allerdings mit Ausnahmen: Der Magistrat hat sich entschieden, die Kinderfahrpreise in Frankfurt am Main nicht zu erhöhen. Das heißt, die Einzelfahrkarte für Kinder wird auch weiterhin 1,55 Euro kosten, die Kurzstrecke 1 Euro und die Tageskarte 3 Euro. Auch die Preise für Einzeltickets und Kurzstrecken für Erwachsene werden – für ein Jahr befristet – bei 3,80 Euro und 2,35 Euro eingefroren.

Der Differenzbetrag zwischen den reduzierten Preisen und dem allgemeinen Tarif des RMV pro Ticket wird von der Stadt bezahlt, um die fehlenden Einnahmen im Verbund auszugleichen.

„Bus und Bahn müssen bezahlbar bleiben, auch für Familien“

„Bus und Bahn müssen bezahlbar bleiben, auch für Familien“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef. „Deshalb haben wir uns in Frankfurt entschieden, den Fahrpreis für Einzeltickets, Kurzstrecken und Kinder beizubehalten. Stabile Einzelfahrpreise sind ein Anreiz für Gelegenheitsfahrgäste, öfter den Bus oder die Bahn zu nehmen. Und für Eltern ist es wichtig, dass sie sich die Fahrscheine für ihre Kinder leisten können.“

Die Vereinbarung sei verbunden mit einer Tarifreform, die derzeit vom RMV erarbeitet wird und sich unter dem Niveau des Deutschlandtickets einfügt, kündigt Josef an. „Mit dieser Reform werden wir die Fahrpreise transparent und bezahlbar gestalten.“ Außerdem müsse die Infrastruktur modernisiert und die Verlässlichkeit gesteigert werden, um weitere Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen.

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert unterstreicht: „Faire Preise für alle sind neben einer guten, zuverlässigen Anbindung die Basis dafür, dass der ÖPNV flächendeckend angenommen wird. Mit der jetzigen Lösung übernehmen wir in Frankfurt Verantwortung, um Mobilität für alle erschwinglich zu halten. Klar ist aber auch: Langfristig brauchen wir gemeinsam mit dem RMV und dem Land tragfähige Strukturen, die bezahlbare Fahrpreise für die gesamte Region sicherstellen.“

Die Tarifanpassung 2026 des RMV tritt zum 1. Januar 2026 in Kraft; der Verbund berichtet unabhängig von der Frankfurter Lösung.

(Text: PM Stadt Frankfurt)