Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Caritas und Diakonie verteilen Isomatten und Schlafsäcke
Frankfurts Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl ruft dazu auf, in der bevorstehenden kalten Jahreszeit verstärkt auch tagsüber auf obdachlose Menschen zu achten. „Wer sich am Tag bei Kälte und Regen unfreiwillig im Freien aufhält, riskiert Gesundheit und Leben“, warnt die Stadträtin. „Deshalb sind in diesem Winter tagsüber wieder Helfer:innen und Sozialarbeiter:innen mit Lastenrädern unterwegs und versorgen hilfebedürftige Menschen mit dem Nötigsten. Denn nachts ist der Kältebus unterwegs.“
Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der aufsuchenden Sozialarbeit des Caritasverbands Frankfurt und der Diakonie Frankfurt und Offenbach erhalten obdachlose Menschen Isomatten und Schlafsäcke, Snacks und warme Getränke – und immer ein gutes Wort. „So können obdachlose Menschen in der kalten Jahreszeit nicht nur überleben, sondern auch etwas Wärme und Menschlichkeit erfahren“, sagt Henning Funk, Leiter der Diakoniestation Weser 5. „Gerade in den Wintermonaten kommt es bei wohnungslosen Menschen häufiger zu Erkrankungen. Hier steht das Team der Elisabeth-Straßenambulanz wie gewohnt zur Verfügung“, ergänzt Ralf Rußmann, Abteilungsleiter des Tagesaufenthalts Bärenstraße der Caritas.
Insgesamt gibt es in Frankfurt 13 Tagesaufenthalte für hilfebedürftige Menschen. Betrieben werden sie von sozialen Trägern im Auftrag der Stadt. „Trotz der angespannten Finanzlage ist es gelungen, das Angebot für Obdachlose im vergangenen Jahr weiter zu verbessern. Allein in diesem Jahr gibt die Stadt fast 3,4 Millionen Euro für Winterhilfe aus – Geld, das gut angelegt ist, weil es in die soziale Balance der Stadt investiert. Denn soziale Balance zählt zu den wichtigsten Standortfaktoren einer modernen Großstadt wie Frankfurt. Gute Sozialpolitik hat das stets im Blick“, sagt Voitl.
Schätzungen zufolge leben in Hessens größter Stadt knapp 300 obdachlose Menschen. In Notübernachtungsstätten wie dem Eschenheimer Tor, dem Ostpark oder der Diakoniekirche stehen insgesamt rund 600 Notschlafplätze zur Verfügung.
(Text: PM Stadt Frankfurt)