Frankfurt startet „Waste-Bewerb“: Spielerisch zur Zero Waste City

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Auftakt der Zero-Waste-Kampagne an der Klimainsel Frankfurt (v.l.): Marlene Haas, Agentur Lust auf besser leben, Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez, Alexander Kehl, Leiter des Umweltamts, und Tom Schäfer von der Agentur VON WEGEN. (Foto: Ben Kilb)

Müll trennen – Rohstoffe retten

Frankfurt am Main hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Zusammen mit anderen Städten Deutschlands möchte sie Zero Waste City werden – eine Stadt ohne Ressourcenverschwendung. Dazu ist am vergangenen Mittwoch eine neue Kampagne gestartet mit dem Ziel, die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger zu informieren, zu motivieren und aktiv in die Abfallvermeidung einzubeziehen.


„Zero Waste ist unsere Verantwortung – für Frankfurt, für unsere Umwelt und für kommende Generationen. Wer heute Ressourcen verschwendet, gefährdet die Zukunft, deshalb handeln wir gemeinsam: Frankfurt will eine Stadt ohne Verschwendung werden“, sagt Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, zum Auftakt der Kampagne.

Informationsplattform zerowaste-ffm.de wichtiger Bestandteil

Wichtiger Bestandteil ist dafür die Informationsplattform zerowaste-ffm.de mit Tipps zur Mülltrennung, Informationen über städtische Initiativen und Angebote sowie mit der Möglichkeit, sich am „Waste-Bewerb“ zu beteiligen. Ein interaktives Online-Quiz mit 100 Fragen und 10 Leveln vermittelt beim „Waste-Bewerb“ spielerisch, wie Müll richtig getrennt und Abfall vermieden werden kann. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können attraktive Preise gewinnen, darunter die MuseumsuferCard, Naturpässe oder Gutscheine von Eintracht Frankfurt. Die erste Runde läuft bis zum 31. Dezember; Preisverleihungen finden jährlich im Frühjahr und Herbst statt.

„Beim ‚Waste-Bewerb‘ können alle mitmachen, spielerisch Wissen zu Mülltrennung und Ressourcenschutz entdecken und ihre Begeisterung für Umweltschutz entwickeln. Jede richtige Antwort hilft unserer Stadt, nachhaltiger zu werden“, sagt die Dezernentin.

Mit dem Beschluss zur „Null-Verschwendung-Stadt“ hat sich die Stadt das Ziel gesetzt, den Restmüll pro Kopf bis 2035 von derzeit 205 Kilogramm auf 120 Kilogramm pro Jahr zu reduzieren. Die Gesamtabfallmenge soll jährlich um rund zwei Prozent sinken. Das könne erreicht werden, wenn noch besser getrennt würde, erklärt Alexander Kehl, Leiter des Umweltamtes: „Unsere Analysen zeigen, dass im Restmüll noch immer große Mengen an Abfall landen, die eigentlich in die Biotonne oder in andere Sammelsysteme gehören. Mit besserer Trennung können wir deutlich mehr recyceln und Ressourcen schonen.“

Die Kampagne legt besonderen Fokus auf lokale Zusammenarbeit: Rund 40 Sportvereine, zahlreiche Läden, Jugendhäuser sowie das Quartiersmanagement in der Nordweststadt und im Ben-Gurion-Ring werben stadtweit für die Aktion. Wohnungsgesellschaften beteiligen sich, indem sie Plakate in ihren Beständen aushängen. Auch auf Infoscreens im öffentlichen Raum werden Plakate und Videos zu sehen sein. So soll die Kampagne möglichst viele Haushalte, Betriebe, Praxen und Bildungseinrichtungen erreichen.

Hintergrund

Mit einem Magistratsbeschluss vom 11. Januar 2021 und dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung am 31. März 2022 (§ 1514) hat sich Frankfurt auf den Weg zu einer Zero Waste City gemacht. Einiges wurde bereits umgesetzt, so wie das Projekt „Zero Waste Lab“, eine Denkfabrik mit Elementen von Bürgerinnenbeteiligung, das von FES und Umweltamt koordiniert wird.

(Text: PM Umweltamt Frankfurt am Main)