Gesundheitsdezernentin Voitl besucht neues Angebot im Bahnhofsviertel
Medizinische Erstversorgung direkt auf der Straße: Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl hat sich im Frankfurter Bahnhofsviertel über den neuen Pflasterlaster der Johanniter informiert. Dabei sprach die Dezernentin mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Patientinnen und Patienten über Chancen und Möglichkeiten des mobilen Behandlungsraums. „Mit dem Pflasterlaster denken die Johanniter den Ansatz der Stadt konsequent weiter und ergänzen professionell die aufsuchende Straßenmedizin. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Menschen an medizinische Versorgung kommen, die andernfalls keine Chance hätten. Das ist ein Beispiel für gute Sozial- und Gesundheitspolitik“, sagte Voitl nach ihrem Besuch am vergangenen Mittwochabend.
„Eine wunderbare Idee und eine großartige Unterstützung, die auch zur Entlastung der Hilfsdienste beiträgt – eine große Hilfe für unsere hauptamtliche Branddirektion, die zuständig ist für die Rettungsdienste unserer Stadt. Solche dezernatsübergreifenden Kooperationen sind vorbildlich und ein wesentlicher Teil des großen Ganzen“, ergänzt Ordnungsdezernentin Annette Rinn, in deren Aufgabenbereich die Arbeit der Hilfsdienste fällt.
“Der Pflasterlaster bringt Hilfe direkt dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht wird”
„Frankfurt ist eine Stadt voller Gegensätze: Viele Menschen leben obdachlos, krank oder suchtbelastet im Bahnhofsviertel – ohne Zugang zu medizinischer Versorgung. Der Pflasterlaster bringt Hilfe direkt dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht wird“, ergänzte Johanniter-Regionalvorstandsmitglied Oliver Pitsch. Der Pflasterlaster ist seit diesem Monat auf den Straßen im Bahnhofsviertel unterwegs. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Johanniter versorgen Wunden, behandeln Infektionen, geben Medikamente und Impfungen. Der Pflasterlaster ist professionell ausgestattet und arbeitet eng mit den lokalen Hilfsorganisationen zusammen. Finanziert wird das Projekt durch Spenden.
Voitl hatte zuletzt die medizinische und psychiatrische Versorgung von drogenkonsumierenden oder obdachlosen Menschen in der Stadt deutlich ausgeweitet. Unter anderem arbeiten seit diesem Jahr Ärztinnen und Ärzte gemeinsam mit Streetworkerinnen und Streetworkern an vier Tagen in der Woche direkt auf den Straßen im Bahnhofsviertel. Sie leisten Notfall- und Wundversorgung direkt vor Ort oder begleiten Menschen in die Ambulanzen der Drogenhilfeeinrichtungen und behandeln sie dort. Unterstützung erhält Voitl von der Unternehmensinitiative Bahnhofsviertel. Ihr gehören elf Firmen und Institutionen im Umfeld des Bahnhofsviertels an, die sich für unterschiedliche Hilfsprojekte einsetzen.
(Text: PM Stadt Frankfurt)


