Kulturpreis der Stadt Rödermark für die Macher der Theaterproduktion „750 Jahre Urberach“

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Nach der Preisübergabe wurden alle Mitwirkenden am Theaterprojekt auf die Bühne gebeten. (Foto: PS)

Der zum zweiten Mal vergebene Kulturpreis der Stadt Rödermark ging an die Initiatoren und Macher der Theaterproduktion „750 Jahre Urberach“. Die Aufführungen im Sommer waren einer der Höhepunkte bei den Feierlichkeiten auf dem Festplatz und in der Halle Urberach. Oliver Nedelmann und Jacob Garms nahmen den Preis bei „Habe die Ehre…!“ stellvertretend entgegen, ehe sie auch ihre zahlreichen Mitstreiter auf die Bühne baten.


Die Frage, warum die Wahl des Magistrats einstimmig auf die Macher der Theaterproduktion gefallen war, beantwortete Andrea Schülner in ihrer Laudatio: „Weil das Projekt alles vereint, was Kultur in Rödermark ausmacht: Mut, Herz Witz, Nachdenklichkeit“, meinte die Erste Stadträtin. Hinzu komme der Glaube daran, dass man gemeinsam etwas schaffen kann, das bleibt. Das Projekt habe Grenzen zwischen Generationen sowie zwischen Profis und Amateuren überwunden und sei ein künstlerischer Genuss gewesen.

Andrea Schülner erinnerte daran, dass der Beginn der Zusammenarbeit zwischen Oliver Nedelmann und Jacob Garms einen eher traurigen Anlass hatte. Im Rahmen seines Studiums hatte Garms ein berührendes Porträt zum Ende des Wohnzimmertheaters von Friederike und Oliver Nedelmann produziert, das 2023 nach 19 Jahren seine Türen schloss. Mit ganz viel Ideenreichtum, Kreativität und Enthusiasmus hätten Nedelmann und Garms beim Theaterprojekt „750 Jahre Urberach“ zusammengearbeitet, so Andrea Schülner bei der Übergabe des mit 1.000 Euro dotierten Kulturpreises. „Es braucht manchmal Impulsgeber, die den Mut und die Spontanität besitzen, solch außergewöhnliche Dinge auf den Weg zu bringen.“ Die Vision, die Geschichte Urberachs von der Keltenzeit bis zur Gegenwart an einem Abend mit 20 Szenen zu erzählen, die teils live gespielt und teils filmisch umgesetzt wurden, sei erfolgreich verwirklicht worden. Oliver Nedelmann und Jacob Garms hätten viele Mitstreiter für das Projekt gefunden, diese motiviert, ihnen die Szenen teilweise auf den Leib geschrieben und zu Höchstleistungen angespornt. „Sie waren infiziert von der Idee, gemeinsam ein Jubiläumswerk auf die Beine zu stellen.“

Andrea Schülner hatte zum Ende ihrer Laudatio einen leicht abgewandelten Sepp-Herberger-Spruch parat: „Nach dem Fest ist vor dem Fest.“ Auch zu den Feierlichkeiten „50 Jahre Rödermark“, die 2027 anstehen, werden Oliver Nedelmann und Jacob Garms ein Projekt beisteuern.

(Text: PS)