
Was für ein Happy End! Nachdem Anfang des Jahres die Nase der Sondermann-Skulptur abgeschlagen und wiedergefunden wurde, geht diese jetzt in die Sammlung des Caricatura Museums Frankfurt – Museum für Komische Kunst und findet dort eine neue Heimat. Die Sondermann-Skulptur des Bildhauers Andreas Rohrbach ist Teil des Projekts „Komische Kunst im GrünGürtel“ im Frankfurter Nordpark Bonames.
Vor der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 6. November, übergab Tina Zapf-Rodriguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, die GrünGürtel-Nase an Kulturdezernentin Ina Hartwig. Diese reichte sie feierlich an Martin Sonntag, den Leiter des Caricatura Museums, weiter – mit dem Versprechen, dass die Nase dort gut aufgehoben ist.
Komische Nase schon zum zweiten Mal abgeschlagen

Schon vor bereits rund zwei Jahren wurde die Nase erstmals abgeschlagen und verschwand. Ein Benefizkonzert der Frankfurter Band Funplugged um den Gitarristen Hermann Praetorius erzielte damals für die Wiederherstellung 800 Euro Spendengelder, das Umweltamt steuerte 2700 Euro bei. Die Nase wurde neu erstellt und an der Skulptur angebracht. Es dauerte nur 13 Monate, bis die Sondermann-Nase erneut Vandalismus zum Opfer fiel. Ausgerechnet Comic-Fan und Spendensammler Hermann Praetorius war es, der sie glücklicherweise wiedergefunden hat. Ihm gelte daher besonderer Dank, waren sich alle Beteiligten einig. Nach dem zweiten Vorfall wurde letztlich entschieden, die Nase nicht wieder anzubringen.
Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodriguez erklärt: „Die Nase des Sondermann hat nun ihren sicheren Platz im Caricatura Museum gefunden. Ganz nach dem Motto: Sondermanns Nase bleibt für die Nachwelt erhalten. Und unser lieber Sondermann im Nordpark reiht sich jetzt ein in die Reihe der Berühmtheiten, die auch mit abgeschlagenen Teilen eine gute Figur machen.“
Kulturdezernentin: „Sondermann hat Kultstatus“
Auch Kulturdezernentin Hartwig freut sich über die jetzt gefundene Lösung: „Dass die Nase im Caricatura Museum Frankfurt ihren dauerhaften Platz findet, ist ein versöhnlicher Abschluss dieses Kulturkrimis. Das Museum ist die Heimat der Künstler der Neuen Frankfurter Schule und ihres Umfeldes – eben jener, nach deren Entwürfen die Installationen und Skulpturen im GrünGürtel entstanden sind.“
Hartwig verweist auf den Kultstatus der Cartoonfigur Sondermann. Von 1987 bis 2004 erschienen die Erlebnisse des bildungsbeflissenen Buchhalters Sondermann im Satiremagazin „Titanic“. In mehr als 400 Cartoons und Strips erlebte er viel Kurioses und Seltsames mit noch merkwürdigeren Figuren.
2013 setzte der Bildhauer Andreas Rohrbach mit der gleichnamigen Sandstein-Skulptur Künstler und Figur ein würdiges Denkmal im Rahmen des Projekts „Komische Kunst im Grüngürtel“, das mit der Bronzeplastik des GrünGürteltiers nach den Entwürfen Robert Gernhardts 2006 seinen Anfang nahm. Dank der Kooperation des Umweltamtes mit dem Caricatura Museum finden sich heute 15 Installationen und Skulpturen aus dem Umfeld der Neuen Frankfurter Schule entlang des GrünGürtel-Rundwanderwegs.
Nase wird schon bald der Öffentlichkeit präsentiert
Auch Martin Sonntag, Leiter des Caricatura Museums, zeigt sich sichtlich erfreut: „Während die Sondermann-Skulptur nun als Sphinx im Grüngürtel steht, wird die dazugehörige Nase in unseren Räumlichkeiten einen Ehrenplatz einnehmen und sicher verwahrt sein.“
Und die Sondermann-Nase? Die kann schon bald auch erstmals von der Öffentlichkeit bewundert werden. „Wir werden die neu gewonnene Nase schon in ein paar Tagen im Rahmen der Verleihung des Sondermann-Preises an Anna Haifisch am 10. November um 20 Uhr erstmals im musealen Kontext präsentieren“, verspricht Sonntag.
(Text: PM Stadt Frankfurt)

