Neuer Rewe-Markt in Rödermark soll ein echtes Highlight werden

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Direkt gegenüber der Feuerwehr soll in nicht allzu ferner Zukunft ein neuer Rewe-Markt entstehen. (Foto: PS)

Die Stadtverordnetenversammlung in Rödermark hat erwartungsgemäß einstimmig grünes Licht gegeben für die Einleitung eines Bebauungsplan-Verfahrens, das den Weg zur Ansiedlung eines neuen Rewe-Marktes an der Ecke Rödermarkring/Kapellenstraße ebnet.


Bürgermeister Jörg Rotter (CDU) betonte in der Stadtverordnetenversammlung, dass die Firma Schmoll in diesem Bereich ihre Neubaupläne wie geplant umsetzen werde. Bei einem Zulieferer, der dort bauen wollte, hätten sich die Pläne aber geändert. Die Fläche kann von der Stadt zurückgekauft und an den Supermarkt-Betreiber veräußert werden.

Endlich komme Bewegung in ein Thema, das wie ein Damoklesschwert seit über 15 Jahren über Rödermark schwebe, freute sich Michael Spieß (CDU). Durch die Verlagerung des Rewe-Marktes sei die Sorge um die Nahversorgung von Ober-Roden Nord, Waldacker und Messenhausen vom Tisch. Ein Verlust von Rewe wäre für Rödermark eine Katastrophe gewesen. Jörg Rotter habe mit viel Geschick die Optionen für einen Alternativstandort ausgelotet und alle Beteiligten an einen Tisch gebracht, lobte Spieß seinen Parteifreund. „Der neue Rewe-Markt wird ein echtes Highlight“, ist sich Michael Spieß unter anderem mit Blick auf die 1.650 Quadratmeter Verkaufsfläche sicher. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Planungs- und Erschließungskosten von Rewe übernommen werden.

Auch Stefan Gerl (AL) freute sich, dass man nach vielen Jahren der Standortsuche nun auf die Zielgrade einbiege. Auch wenn es anders wirkt, sei der für den neuen Rewe-Markt vorgesehene Standort planerisch eine Fläche des Innenbereichs. Diese könne nun dank der, so Gerl, „strategischen Herangehensweise des Magistrats“ relativ einfach für den Bedarf des großflächigen Einzelhandels umgewidmet werden. Auf der grünen Wiese wäre dies nicht ohne weiteres möglich gewesen, meinte Gerl mit Blick auf Offenthal und frühere Überlegungen in Ober-Roden.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Anke Rüger goss „Wasser in den Wein der Selbstbeweihräucherung“. Eine Strategie könne sie hinter dem Vorgehen des Magistrats nun wirklich nicht erkennen, sagte Rüger auch mit Blick auf die jahrelange Standortdiskussion. „Es ist richtig und gut, da zuzugreifen“, sagte Rüger, „allerdings ist uns das aus reinem Zufall in den Schoss gefallen.“

„Natürlich hat der Magistrat hier seine Arbeit gut gemacht, das muss man auch anerkennen“, meinte der FDP-Fraktionsvorsitzende Tobias Kruger. Jetzt gelte es aber am Ball zu bleiben. „Wir haben am Beispiel McDonald‘s gesehen: Wenn die Privaten anpacken, dann packen sie richtig an. Sie machen es schnell, sie machen es gut.“ Falls sich das Verfahren etwas ziehen sollte, werde dies sicher nicht an Rewe, sondern an übergeordneter Planung liegen. „Hier ermutigen wir den Magistrat, weiter mutig und forsch zu sein.“ Kruger hofft, dass durch einen neuen Rewe-Markt „Kaufkraft zurückgewonnen werden kann, die nach Eppertshausen und Dietzenbach abgeflossen ist“. Peter Schröder (Freie Wähler) hob unter anderem positiv hervor, dass der alte Standort, an dem ein Getränkemarkt entsteht, ebenfalls erhalten bleibt. Den neuen Standort, der ein „Glücksfall“ sei, hätten die Freien Wähler schon vor einigen Jahren vorgeschlagen.

(Text: PS)