Martinszug in Heusenstamm: Licht in das Dunkle gebracht

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Nach einem kleinen Martinsspiel ging es, angeführt von Lilly als St. Martin auf ihrem Pferd Felody, um die Kirche herum zum Pfarrheim, wo das Martinsfeuer wartete. (Foto: ah)

In diesen Tagen ziehen wieder viele Kinder mit bunten Laternen in den Händen und ihren Eltern durch die dunklen Straßen. Gedacht wird dabei an den heiligen Martin.


Die Geschichte erzählt, dass er in einer kalten Nacht Martin als römischer Soldat auf einen frierenden Bettler trifft. Aus Mitleid schneidet der Soldat seinen Umhang in zwei Hälften und gibt dem Bettler eine davon. In der folgenden Nacht träumt Martin von dem Bettler, der sich als Jesus Christus zu erkennen gibt. Und ihm erzählt: „Was du dem Geringsten meiner Brüder getan hast, das hast du mir getan.“ Danach gibt Martin gibt sein Kriegshandwerk auf und widmet sich der Armen und wurde als Martin von Tours im 4. Jahrhundert Bischof der französischen Stadt Tours. Diese Geschichte wird bis heute am Martinstag als Theaterspiel oder bei den Martinsumzügen aufgeführt.

So auch in der Kirche Maria Himmelskron in Heusenstamm. Es begann mit einer Andacht, mit der Bitte: „Guter Gott, wir bitten dich, lass unsere Hände nicht ruhen, wenn ein anderer geholfen wird. Guter Gott, wir bitten dich, lass unsere Füße nicht stillstehen, wenn ein Anderer Hilfe braucht. Guter Gott, wir bitten dich, lass unsere Mund nicht verstummen, wenn Menschen Unrecht beschweren“.

Nach einem kleinen Martinsspiel ging es, angeführt von Lilly als St. Martin auf ihrem Pferd Felody, die Lieder „Sankt Martin“, „Ich geh mit meiner Laterne“ und auch „Laterne, Laterne“ singend, um die Kirche herum zum Pfarrheim, wo das Martinsfeuer wartete. Hier sangen die Kinder noch ein Lied und bekamen dann ihr Martinsbrot.

Auch konnte man hier die Lose für die Martinsgänse erwerben. Die Umzüge sind alle um den 11. November, denn an dem Tag soll Martin beerdigt worden sein und deshalb wurde der Tag zum Gedenktag für den Heiligen ausgewählt, der mit seiner Tat Licht in das Dunkle gebracht hat.

(Text: ah)