Seit dem Sommer 2022 läuft das Projekt zur Innenstadtentwicklung ‚Griesheim. Innen Drin‘ im Rahmen des Bundesförderprogramms Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. Ende November läuft das Förderprogramm nun aus und die Stadt zieht Resümee über die verschiedenen Maßnahmen, die in den letzten drei Jahren umgesetzt werden konnten.
„Wir haben Vieles geschafft. Seit 2022 hat sich die Innenstadt zumeist positiv verändert. Die farbenfrohen mobilen Stadtmöbel schaffen attraktive Verweilmöglichkeiten in der Innenstadt und die Erweiterung des Wochenmarkts stärkt das gesellige Zusammensein freitags im Herzen der Stadt. Doch über das bereits sichtbare hinaus haben wir auch die Weichen für die zukunftsorientierte Entwicklung der Innenstadt gestellt.“, so Jens Kraft, Leiter des Hauptamtes der Stadt Griesheim.
Ziel des Förderprojektes war es zu verstehen, was die Griesheimer Innenstadt zukunftsfähig machen kann. Dabei erhielt die Stadt zum einen Förderung für ganz konkrete Maßnahmen und Anschaffungen, zum anderen aber auch die Möglichkeit mit Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch zu gehen und gemeinsam entsprechende Ideen zu entwickeln.
Große Herausforderungen für Innenstädte
Die deutschen Innenstädte stehen seit einigen Jahren vor großen Herausforderungen: Konkurrenz durch den Online-Handel, die Notwendigkeit von Anpassung an den Klimawandel und steigender Leerstand in den Fußgängerzonen fordern die Kommunen zum Handeln auf. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Stadt im Projekt ‚Griesheim. Innen Drin‘ verschiedene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt.
Durch Beratungsangebote und die Erstellung von Gutachten zur Entwicklung von Gastronomie und Einzelhandel sollten die örtlichen Gewerbetreibenden unterstützt werden. Auch die Marke ‚Made in Griesheim‘, die Produkte aus lokaler Fertigung bewirbt, wurde durch das Förderprojekt gestärkt. Durch eine Erweiterung des Wochenmarkts wurde neuen gastronomischen Anbietern genauso wie Vereinen und Initiativen die Möglichkeit gegeben sich auf der Georg-Schüler-Anlage zu präsentieren. Dafür wurden auch die sogenannten ‚Multi Use-Anhänger‘ genutzt, die im Rahmen des Programmes angeschafft wurden. Diese können von Vereinen, Initiativen oder Gewerbetreibenden für Veranstaltungen in der Innenstadt ausgeliehen werden.
Neben den Multi-Use-Anhängern wurden auch mobile Stadtmöbel angeschafft, die Verweilinseln in der Innenstadt schaffen. In Kooperation mit der, aus Bürgerinnen und Bürgern gebildeten, Stadtmöbeljury wurden diese an verschiedenen Standorten in der Innenstadt getestet. Die Griesheimerinnen und Griesheimer wurden jedoch nicht nur bei den Stadtmöbeln eingebunden. Bei Aktionstagen (‚Griesheim macht Mit(te)‘ und ‚Mit(te) Gemacht‘), moderierten Stadtspaziergängen, Workshops und Online-Beteiligungen konnten Ideen für die Entwicklung der Innenstadt eingereicht werden.
Vielen Ideen von Bürgerinnen und Bürger eingebracht
„Wir haben uns über die vielen Ideen, die die Bürgerinnen und Bürger eingebracht haben, sehr gefreut. Über 200 Ideen sind am Ende zusammengekommen, die wir in unserem digitalen Ideenmanagementsystem gespeichert haben. Nun gilt es zu prüfen, welche Ideen zeitnah umgesetzt werden können. Auch die politischen Vertreterinnen und Vertreter wurden informiert und können in zukünftigen Beschlüssen die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger miteinbeziehen“, schildert Anouk Kaltenbach von der Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung der Stadt. Ein Abschlussbericht sowie alle weiteren Informationen zum Bundesförderprogramm finden sich auf https://griesheim-gestalten.de/page/innenstadt.
Trotz der positiven Erfahrungen im Projekt, steht die Kommune nach Ende des Förderprogramms vor neuen Herausforderungen. Die finanzielle Lage der Stadt Griesheim lässt eine Umsetzung der zukunftsweisenden Maßnahmen, die im Rahmen von ‚Griesheim. Innen Drin.‘ erarbeitet wurden, nur begrenzt zu. Die Stadt prüft daher, welche Maßnahmen auch mit geringen finanziellen Mitteln umgesetzt werden können und für welche möglicherweise Fördermittel in Frage kommen.
(Text: PM Stadt Griesheim)


