Frankfurt sagt Nein zu Gewalt an Frauen: Orangefarbene Bänke sichtbar in der Stadt

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Eine von bald vielen orangefarbenen Bänken in Frankfurt gegen Gewalt an Frauen und Mädchen steht jetzt an der Hauptwache (v.l.): Petra Thomsen vom Ortsbeirat 1, Tobias Fielenbach vom Grünflächenamt, Gabriele Wenner vom Frauenreferat und Frauendezernentin Tina Zapf-Rodríguez. (Foto: Maik Reuß)

Orange für eine Welt ohne Gewalt: Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am heutigen Dienstag, 25. November, setzt Frankfurt am Main ein sichtbares Zeichen: An der Hauptwache steht seit Freitag, 21. November, die erste orangefarbene Bank, eine weitere auf der Zeil. Beide tragen den Spruch: „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen und Mädchen“. Die Bänke laden nicht nur zum Sitzen ein, sondern informieren über das Thema Gewalt. Ein QR-Code auf jeder Bank verweist auf Beratungsstellen und Hilfsangebote in Frankfurt.


„Mit den orangefarbenen Bänken machen wir Gewalt an Frauen sichtbar und unübersehbar – jeden Tag und für jede und jeden“, sagt Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen. „Sie sind ein dauerhaftes Symbol für eine Gesellschaft, in der Gewalt keinen Platz hat.“

Die Aktion entstand auf Initiative des Ortsbeirats 1 (Altstadt, Bahnhof, Europaviertel, Gallus, Gutleut, Innenstadt) und wurde von der Werkstatt des Grünflächenamtes umgesetzt. Weitere Bänke werden folgen.

„Gewalt kommt in allen Formen vor und in allen Milieus. Sie ist Ausdruck von Macht und Kontrolle. Es ist wichtig, dass wir das Bewusstsein der Gesellschaft für diese oft tägliche geschlechtsspezifische Gewalterfahrung schärfen – auch bei Vätern, Freunden, Ehemännern. Die orangefarbenen Bänke machen diesen Kampf sichtbar und verankern ihn dauerhaft im Stadtraum“, ergänzt die Frauendezernentin.

Die Bänke sind Teil der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“, die für Hoffnung, Sichtbarkeit und ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen steht. Damit schließt sich Frankfurt auch in diesem Jahr der internationalen UN-Kampagne an. Von Montag, 24. November, bis 12. Januar 2026 wird zudem am Eisernen Steg ein orangefarbenes Banner in zwölf Sprachen mit der Aufschrift „Stark gegen Gewalt an Frauen!“ gezeigt.

Am heutigen Dienstag, 25. November, ruft ein Aktionsbündnis aus NGOs, Politik, Gewerkschaften, den Dezernaten für Frauen, Soziales und Gesundheit sowie dem Frauenreferat zu einer Kundgebung und Demonstration an der Konstablerwache auf. Das Motto in diesem Jahr lautet „Gewalt ist nie privat – Gewalt hat System!“ und verweist auf die verschiedenen Ebenen von Gewalt. Zeitgleich werden zahlreiche Frankfurter Gebäude orangefarben illuminiert, darunter die Paulskirche, das Historische Museum und das DGB-Haus.

Ergänzend startet am Dienstag, 25. November, die städtische Initiative „Gewalt beginnt leise. Stark gegen Gewalt“, die bis zum 14. Februar 2026 auf subtile Formen von Gewalt aufmerksam macht. Motive wie „Es ist doch nur Neugier“ oder „Es war doch nur Sex“ werden an 35 Standorten, auf Social Media und auf einer Straßenbahn gezeigt. Begleitend geht die neue Website stark-gegen-gewalt-frankfurt.de online, die schnelle Orientierung und Hilfsangebote für Betroffene bietet.

Weitere Informationen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, zu Beratungsstellen und Hilfsangeboten finden sich unter Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* | Stadt Frankfurt am Main

(Text: PM Stadt Frankfurt)