Neues Terminal 3 wird angebunden
Mit dem neuen Fahrplan 2026, der ab Sonntag, 14. Dezember, gilt, kehrt in Frankfurt am Main spürbar mehr Normalität im Nahverkehr ein. Beim Angebot für den Schienenverkehr und besonders bei der U-Bahn bietet Frankfurt nun wieder das Niveau, das bis Anfang 2024 Standard war – mit zusätzlichen Verbesserungen auf mehreren Linien.
Aufgrund von Fahrermangel und der dadurch steigenden Anzahl von Fahrtausfällen, hatte die lokale Nahverkehrsgesellschaft traffiQ das Angebot im Januar 2024 entsprechend angepasst. Daraufhin unternahm die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) zusätzliche Anstrengungen, um zügig neue Fahrerinnen und Fahrer zu gewinnen. Mit Erfolg: Bereits zum Ende der diesjährigen Sommerferien konnten die U4 und U5 wieder zu ihrem ursprünglichen Takt- und Fahrtenangebot zurückkehren. Zum nun anstehenden Fahrplanwechsel 2025/2026 kehren durch Verbesserungen auf den Linien U2, U6, U7 und U8 nun auch die A-Strecke sowie die C-Strecke auf ihr früheres Leistungsniveau zurück.
U-Bahn-Angebot wie es Frankfurt verdient
„Wir freuen uns, dass wir auf der U-Bahn wieder ein Angebot bereitstellen können, wie es Frankfurt verdient“, sagt sich Mobilitätsdezernat Wolfgang Siefert. „Das haben wir den Anstrengungen der VGF zu verdanken, die unermüdlich daran gearbeitet haben, den Fahrpersonalmangel in Frankfurt zu bekämpfen, der die gesamte Branche belastet. Durch die herausfordernde Situation haben wir in den vergangenen Monaten viel gelernt – das wird uns dabei helfen, den Nahverkehr in Frankfurt auch in Zukunft resilienter aufzustellen.”
„Verbindungen und Kapazitäten sind nun mindestens so gut wie vor dem seinerzeit eingeführten reduzierten Fahrplan“, ergänzt traffiQ-Geschäftsführer Prof. Tom Reinhold. „In einer Stadt, die sich Tag für Tag weiterentwickelt, muss auch das Nahverkehrsangebot entsprechend ausgesteuert werden, sodass die Menschen zuverlässig und pünktlich an ihr Ziel kommen.“
VGF-Geschäftsführerin Kerstin Jerchel betont, dass eine Rückkehr zum Normalfahrplan auf der U-Bahn nur durch die weitreichenden Anstrengungen bei der Rekrutierung und Ausbildung von Fahrpersonal möglich war. „Neben unserer breit aufgestellten und überall sichtbaren Rekrutierungskampagne ,Werde ein Teil von uns‘ konnten wir auch durch unser erweitertes Schulungskonzept die Kapazitäten der Fahrer:innenausbildung bei der VGF erhöhen.“
Die Rückkehr zum Leistungsangebot vom Dezember 2023 geht einher mit weiteren Verbesserungen in Bezug auf Takt, Kapazität und vor allem Anschlüsse. In die Optimierungen sind auch viele Fahrgastwünsche und zum Beispiel auch Anregungen der Universität eingeflossen, die zu Verbesserungen der Anbindung des Unistandortes Riedberg an die Innenstadt aber auch der Anschlussverbindungen zwischen S-Bahn, U-Bahn und Bus insgesamt geführt haben.
Dichterer Takt auf der A-Strecke
Durch die Taktverdichtung der U-Bahnlinie U8 von vier auf acht Fahrten pro Stunde wird auf der Stammstrecke Heddernheim – Hauptwache – Südbahnhof nun in der Hauptverkehrszeit ein Angebot von 24 Fahrten pro Stunde angeboten. Die Anschlüsse zwischen der U3 und U9 in Niederursel sowie der S6 und der U9 an der vor einem Jahr eröffneten Station Ginnheim/Niddapark wurden deutlich verbessert, Umsteigezeiten in beide Richtungen um fünf Minuten reduziert. Auch die Anschlüsse zu den Buslinien des Frankfurter Nordens sowie zur S5 in Oberursel konnten in diesem Zusammenhang gesichert werden. Durch die neuen Zeitlagen der U-Bahn werden insbesondere außerhalb der Hauptverkehrszeit die Anschlussverbindungen zwischen S-Bahn, U-Bahn und Bus verbessert. Hinzu kommt, dass durch den ganztägigen Einsatz von vier Wagen auf der U2 die Kapazitäten nochmals erweitert werden.
C-Strecke – Rückkehr zum guten Angebot
Auch auf den Linien U6 (Hausen – Ostbahnhof) und U7 (Praunheim – Enkheim) ist das Ende des Stabilisierungsfahrplans eingeläutet – mit Taktverdichtungen in der Spitzenzeit: U6 und U7 fahren wieder im 7,5-Minutentakt. Auf der Stammstrecke der U6 und U7 zwischen Zoo und Industriehof bedeutet dies vier Fahrten mehr pro Stunde.
Busverkehr wird besser – dichterer Takt auf einzelnen Linien
Nicht nur im Schienenverkehr, auch das Busangebot wird zum Fahrplanwechsel besser. Aufgrund gestiegener Nachfrage verdichtet traffiQ ab Freitag, 14. Dezember, den Takt auf den Linien M32, 57 sowie auf der Expressbuslinie X58 vor allem in den Spitzenzeiten. Die Busse 53 und 64 erhalten „Schulverstäker“. Samstags wird das Angebot der Linie 25 auf einen Viertelstundentakt verdoppelt und der Anschluss an die S6 in Berkersheim verbessert. Der 44er-Bus nimmt künftig an allen Tagen seinen Betrieb bereits um 4 Uhr zwischen Fechenheim und Seckbach auf.
Fahrzeitanpassungen bei Straßenbahn und Bus
Ein Fahrplanwechsel bietet die Gelegenheit, aktuelle Erfahrungen einfließen zu lassen und ältere Fahrzeitenplanungen bei Bedarf nachzujustieren. Auf Basis einer neuen und umfangreichen Datenauswertung zu Fahrzeiten und Verspätungen auf den Straßenbahnlinien und Buslinien passt traffiQ deshalb zum diesjährigen Fahrplanwechsel in großem Stil die Fahrzeiten an.
Gestiegenes Verkehrsaufkommen, Staus, Baustellen und andere Behinderungen im Straßenraum bremsen Busse und Bahnen oftmals und regelmäßig aus, sodass die Fahrzeiten nicht verlässlich eingehalten werden können. Verspätungen sind vorprogrammiert, die Unzufriedenheit steigt und Reiseplanungen sind gefährdet. Daher hat traffiQ auf allen Straßenbahnlinien, mit Ausnahme der Linien 11 und 18, geringe Verlängerungen der Fahrzeiten vorgenommen. Auch die Fahrzeiten der Buslinien 39, 50, X53, 53, M55, 58, 59 und 89 wurden angepasst. Dies bedeutet in der Regel eine geringfügige Verlängerung der Reisezeiten, aber auch pünktlichere Abfahrten und damit mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit für die Fahrgäste.
Stadtrat Siefert hält fest: „Zuverlässigkeit ist eines unserer höchsten Ziele im ÖPNV. Wir können allerdings nur zuverlässig sein, wenn wir den Herausforderungen einer wachsenden Stadt – mehr Einwohnende und Pendelnde, mehr Verkehr, mehr Baustellen – ins Auge blicken und in der Nahverkehrsplanung berücksichtigen.“
traffiQ-Chef Reinhold ergänzt: „Auch dies gehört zu einem ehrlichen Fahrplan – die Fahrzeiten werden der Realität angepasst und sind somit verlässlich und pünktlich.“
Zum Fahrplanwechsel, also 2026/2027, werden für die U-Bahn die Fahrzeiten ebenfalls überprüft; hier sind jedoch weniger Anpassungen zu erwarten, da der zunehmende Straßenverkehr die U-Bahn nicht im gleichen Maß beeinflusst.
Zum Flughafen und zum Terminal 3 mit Skyline und dem Bus
Und wie geht‘s künftig zum neuen Terminal 3 des Flughafens? Voraussichtlich am 23. April 2026 wird das neue Terminal im Süden des Frankfurter Flughafens eröffnet. Dieser wird in erster Linie von der neuen Skyline, dem PeopleMover der Fraport, für die Fluggäste vom Terminal 1 kommend erschlossen. Hierbei richtet sie zu diesem Zeitpunkt eine neue Station dann auch oberhalb des Busbahnhofs am Flughafen und in der Nähe der Bahnhöfe ein, die somit deutlich besser zu erreichen sein wird. Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember werden die Linie X77 vom Südbahnhof über Gateway Gardens und die RMV-Expressbuslinie X18 von Dietzenbach über den Walldorfer Bahnhof sowie die Nachtbuslinie n72 am Terminal 3 halten. Mit dem Expressbus X61 kommen Fluggäste oder Beschäftigte weiterhin – allerdings auf geändertem Linienweg – direkt vom Südbahnhof und Gateway Gardens zum Terminal 1. Eine neue Unterquerung der Autobahn A3 macht dies möglich und verbessert hiermit auch die Verbindung von Gateway Gardens zum Flughafen.
Mit der Aufnahme des Passagierbetriebes am „T3“ ab April 2026 werden dann auch die Kapazitäten der Expressbuslinie X77 zur Anbindung an die S-Bahnstation Gateway Gardens noch einmal verdoppelt; weitere Regionalbuslinien fahren diese ebenfalls direkt an. Vorrangiges Verkehrsmittel von und zum Terminal 3 wird aber die Skyline bleiben.
(Text: PM Stadt Frankfurt)


