
Mit frischem Elan und neuen Ideen ist auf dem Hofgut Patershausen Bewegung gekommen. Erst vor kurzem haben die beiden jungen Gesellschafter Anna Bloem und Daniel Zapotoczny die Verantwortung für die Patershausen GmbH & Co. KG übernommen. Insgesamt sieben Gesellschafter stehen hinter dem Projekt, darunter bekannte, überwiegend familiengeführte Betriebe wie das Hochgut Oberfeld, der Dottenfelderhof, Ackerlei und Querbeet.
Bemerkenswert ist der persönliche Weg von Anna Bloem: Die gelernte Schauspielerin hat sich bewusst für einen Neuanfang entschieden und absolviert derzeit eine Ausbildung zur Landwirtin. Kurz nach der Übernahme setzten die neuen Verantwortlichen ein erstes sichtbares Zeichen – mit einem kleinen Weihnachtsmarkt, der bewusst als Handwerks- und Künstlermarkt konzipiert war. „Wir haben darauf geachtet, ausschließlich regionale Anbieter einzuladen. Alle Aussteller kommen aus der Umgebung“, hieß es aus dem Organisationsteam.
Insgesamt zwölf Stände luden die Besucher ein, das historische Ambiente des Hofguts zu genießen und sich von rein biologisch produzierten Waren zu überzeugen. Das Angebot stellten die Pächter gemeinsam mit Projektmanagerin Evgenia Döring zusammen, die den Markt federführend organisierte und dabei auf ihr großes Netzwerk zurückgriff. Auch die Stadt Heusenstamm unterstützte die Veranstaltung tatkräftig, stellte Marktstände zur Verfügung und half beim Stromanschluss.
Künstlerisch vertreten war unter anderem die Dietzenbacher Künstlerin Ina Goniwiecha mit ihrer Ausstellung „Faces“. Perspektivisch sollen weitere Räumlichkeiten für Künstler geschaffen werden. Für die passende Atmosphäre sorgten zudem die Musiker der Band „Schmackes“, die mit jazzigen Weihnachtsliedern den angekündigten Mix aus Musik und Genuss abrundeten.
Die Anreise stellte manche Besucher zunächst vor eine Herausforderung: Die Zufahrt zum Hofgut war an der L3001 gesperrt, da der Platz am Hofgut nicht so viele Parkmöglichkeiten besitzt. Während einige wenige umkehrten, nahmen viele den rund 20-minütigen Fußweg in Kauf – und wurden belohnt. Die längsten Schlangen bildeten sich zwar an Glühwein- und Bratwurstständen, doch auch vegane Angebote waren gefragt. Zwei Lagerfeuer halfen beim Aufwärmen.
Besonders die jüngsten Gäste zog es zu den ersten sechs Stieren, die sie mit Heu füttern durften. In den sozialen Netzwerken fiel das Fazit eindeutig aus. Auf Facebook war zu lesen: „Danke Hofgut Patershausen. Jetzt hat Heusenstamm wieder eine Attraktion mehr.“
(Text: ah)
