
Skoliose ist eine dreidimensionale Verdrehung der Wirbelsäule, die meist im Wachstumsalter entsteht und unbehandelt schwerwiegende Folgen haben kann. Ab einem Cobb-Winkel von über 40 Grad nimmt die Verformung über die Jahre weiter zu. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend: Grundlage sind eine ausführliche Untersuchung, ein persönliches Gespräch sowie bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT.
Die Behandlung beginnt in der Regel mit skoliosespezifischer Krankengymnastik nach Schroth und der gezielten Kräftigung der Haltungs- und Rumpfmuskulatur. Ergänzend kann ein Korsett helfen, das Fortschreiten der Verkrümmung zu verhindern. Wichtig ist jedoch immer die Kombination mit sportlichen Aktivitäten, um die gesamte Körpermuskulatur zu stärken. Nur in wenigen Fällen ist eine Operation notwendig – etwa durch knöcherne Versteifung oder wachstumslenkende Verfahren. Bei entsprechender Erfahrung des Behandlers sind die Erfolgsquoten sehr hoch, und Patienten können meist schon nach einer Woche die Klinik wieder verlassen.
Prof. Dr. Thomas Niemeyer, Chefarzt des Wirbelsäulen- und Skoliosezentrums an der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden, verfügt über langjährige Erfahrung in der konservativen und operativen Behandlung von Skoliosen und gilt als ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet. Am 30. Januar 2026 von 17 bis 18 Uhr findet das „Wiesbadener Skoliose Update – Gesprächsrunde für und mit Patienten“ in der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden statt. Die Veranstaltung kann auch online besucht werden.
(Text: PM LPR)

