Odenwaldkreis: Hilfe bei Gewinnung von Fachkräften aus Drittstaaten

109
(Symbolfoto: Janno Nivergall auf Pixabay)

Der Fachkräftemangel stellt viele Unternehmen vor enorme Herausforderungen. In einzelnen Branchen gibt es weder auf dem heimischen noch dem europäischen Arbeitsmarkt genügend Fachkräfte. Daher rückt die Rekrutierung von Fachkräften aus sogenannten Drittstaaten, also Ländern außerhalb der EU, in den Blick.

Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das seit 1. März 2020 in Kraft ist, und dem damit verbundenen beschleunigten Verfahren hat der Gesetzgeber ein Instrument geschaffen, um den Unternehmen die Einstellung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch ohne akademische Ausbildung aus dem Ausland zu erleichtern.

Doch trotz der Vereinfachung bleibt das Verfahren komplex und verlangt ein hohes Maß an Fachwissen von den Unternehmen. Je nach Herkunftsland oder Qualifikationsniveau der Fachkraft können alternative Verfahren schneller zum Erfolg führen. Nicht nur kleine Unternehmen kommen bei dieser Thematik schnell an ihre Grenzen.

Ausländerbehörde und OREG gehen diese Herausforderung gemeinsam an

Die Ausländerbehörde des Landratsamts und der Wirtschafts-Service der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) gehen diese Herausforderung gemeinsam an und bieten interessierten Unternehmen ab sofort an, sie durch das gesamte Verfahren zu lotsen. „Ich freue mich sehr über diese Kooperation, die vom großen Know-how der beiden Institutionen lebt und den Unternehmen mit Sicherheit helfen wird“, so Landrat Frank Matiaske. Schon jetzt sei der Arbeitsmarkt im Kreis ohne Zuzug aus dem Ausland nicht zu denken, wie ein Blick in Industrie- und in Bauunternehmen, aber auch ins Gesundheitswesen zeige. „Wir dürfen nichts unversucht lassen, den Fachkräftemangel nachhaltig zu beheben. Nur so bleibt der Odenwaldkreis als Wirtschaftsstandort und damit auch als Wohnstandort attraktiv.“

Radka Beranek, Leiterin der Ausländerbehörde, und Gabriele Quanz, Referatsleiterin des Wirtschafts-Services der OREG, skizzieren das neue Angebot so: „Im Idealfall kommen die Unternehmen zeitnah auf den Wirtschafts-Service zu, wenn sie eine Fachkraft in einem Drittstaat gefunden haben, für die der Weg nach Deutschland geebnet werden soll“, schildert Beranek. „Gemeinsam sondieren wir dann das für das Unternehmen effizienteste und sicherste Verfahren zur Einwanderung.“ Quanz fügt hinzu: „Wenn der Weg feststeht, begleiten wir die Unternehmen durch das Verfahren bis zur Arbeitserlaubnis der Fachkraft.“ Sie verweist darauf, dass etliche Stellen auf Bundesebene in die Entscheidungen eingebunden seien. „Deren Informationsbedarf muss zeitnah erfüllt werden, damit das Verfahren nicht ins Stocken kommt. Wir helfen den Firmen dabei, hier die Übersicht zu behalten und die für sie richtigen Schritte zu unternehmen.“

Unternehmen, die den neuen, kostenfreien Service nutzen wollen, wenden sich an Gabriele Quanz vom Wirtschafts-Service der OREG unter der Telefonnummer 06062/94 33 62 oder per E-Mail an g.quanz@oreg.de.

(Text: PM Odenwaldkreis)