Langen: Städtische Grünzüge zukunftsfähig machen

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(Symbolbild: Pixabay)

Im verheerenden Sturm im August 2019 sind im gesamten Stadtgebiet viele alte Bäume umgestürzt. Betroffen davon waren auch die großen waldartigen Grünzüge in Oberlinden zwischen Forstring und Berliner Allee. Nachdem die Stadt Langen in den vergangenen zwei Jahren die Ausfälle der Straßenbäume weitgehend ersetzt hat, soll nun in den geschädigten Grünzügen nachgepflanzt werden. Ziel ist es, sie langfristig als grüne Lunge in Oberlinden zu erhalten.


Dafür werden zunächst alle Bäume noch mal untersucht. Dabei werden sogenannte Zukunftsbäume festgelegt, die aufgrund ihres Wuchses, der Standsicherheit und der Sorte eine gute Perspektive haben, mit den zukünftigen Anforderungen des Klimawandels zurechtzukommen. Als Folge mussten in den Grünzügen jetzt aber weitere Bäume gefällt werden, bei denen diese Perspektive langfristig leider nicht mehr bestand.

„Der Sturm hat eher zufällig ein paar Bäume stehen lassen, die aber dauerhaft aufgrund ihres Wuchses – hoher Stamm, kleine Krone und Schiefstellung – gegen weitere Unwetter nicht bestehen können. Sie mussten entfernt werden“, erläutert Erster Stadtrat Stefan Löbig. „Wir werden jedoch im Mai umgehend Nachpflanzungen vornehmen und auch in den Folgejahren weiter nachpflanzen“, verspricht der Umweltdezernent. „Neben den Bäumen wollen wir auch einheimische Sträucher setzen, die der Insekten- und Vogelwelt Nahrung und Nistplatz bieten und zur ökologischen Vielfalt beitragen.“

Ziel ist es, Flächen zu erhalten, die locker mit Großbäumen bewachsen sind. Dadurch haben die Einzelbäume Platz, sich auszubreiten und eine stabile Krone entsprechend ihrer natürlichen Wuchsform zu entwickeln.

Bei der Entwicklung des Wohnviertels in den 1960er Jahren hatte man die Grünzüge sich selbst überlassen. So wuchsen dort nahezu gleichzeitig viele Bäume, die jedoch viel zu eng standen, in Konkurrenz um Licht rasch waldartig in die Höhe. In der Folge stehen aber die einzelnen Bäume nicht stabil. Trotz regelmäßiger Auslichtung in den vergangenen Jahren konnte diese Situation nicht grundlegend verändert werden. Zu große Eingriffe hätten weitere Windangriffsflächen ergeben und Schäden zur Folge gehabt. „Da der Sturm aber nun leider große Bestände vernichtet hat, besteht die Chance, mit einem Umbau zu beginnen“, stellt Stefan Löbig fest. So kann sich ein gesunder und leistungsfähiger Stadtbaumbestand entwickeln, der dem Klimawandel standhält und durch Verdunstung während der Hitzephasen, Staubbindung, Schaffung ökologischer Nischen und Schattenwirkung dazu beiträgt, gesunde Lebensbedingungen in Oberlinden zu erhalten und das Stadtbild zu bereichern.

Die Stadt investiert dabei in diesem Jahr rund 35.000 Euro in die Grünzüge. Langener Bürgerinnen und Bürger, die Baumpflanzungen mit einer Spende unterstützen möchten, überweisen diese auf das Spendenkonto der Stadt Langen, das bei der Volksbank Dreieich eingerichtet wurde: IBAN DE62 5059 2200 0000 1508 00, Verwendungszweck „Baumspende“.

Auf Wunsch stellt die Stadt gerne eine Spendenquittung und eine Baumspende-Urkunde aus. Dies sollte im Verwendungszweck vermerkt oder per E-Mail an ref332@langen.de mitgeteilt werden.

(Text: PM Stadt Langen)