Von der knapp 300 Personen starken, ersten Zuweisung aus der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung sind bisher 98 Personen und eine Katze in der Weiterstädter Dr.-Horst-Schmidt-Halle angekommen. Weitere 28 Personen fanden in Alsbach-Hähnlein Zuflucht. Die restlichen Geflüchteten werden im Laufe der nächsten Tage erwartet.
Vor Ort befinden sich sowohl medizinisches Personal als auch Fachkräfte des Landkreises, um die Menschen bei Bedarf zu versorgen, ihnen notwendige Orientierung zu bieten und eine Erholung von den Strapazen der Flucht zu ermöglichen. Das Jugendamt achtet dabei auf den Schutz allein reisender Kinder.
Innerhalb von weniger als einer Woche wurde die Notunterkunft für Geflüchtete von Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, dem Da-Di-Werk und ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr errichtet. „Wir hoffen, die geflüchteten Familien möglichst bald in private Unterkünfte weiterzuvermitteln“, sagt Vize-Landrat Lutz Köhler. „In der Zwischenzeit bereiten wir weiteren Wohnraum für den Fall einer weiteren Zuweisung vor, da unsere bestehenden Kapazitäten mit dieser ersten bereits ausgeschöpft sind.“ Hierzu wird derzeit u.a. die ehemalige Impfambulanz in Pfungstadt ertüchtigt, um maximal weiteren 300 Geflüchteten Platz bieten zu können.
„Derzeit erleben wir noch eine sehr dynamische Situation“, ergänzt Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Wir sind aber zuversichtlich, die Menschen bestmöglich begleiten zu können, egal ob sie sich im Transit befinden oder fürs Erste hier Schutz suchen.“ Seit Februar haben etwas mehr als 1000 Geflüchtete aus der Ukraine den LaDaDi erreicht. Viele davon haben Schutz bei Freunden und Verwandten gefunden, andere befinden sich auf der Durchreise. Knapp 600 haben sich bisher beim LaDaDi registriert. Private Wohnungsangebote werden dezentral organisiert. „Nur in enger Abstimmung mit unseren 23 Städten und Gemeinden können und werden wir diese Herausforderungen bewältigen“, betont Sozial- und Jugenddezernentin Christel Sprößler. „Ich freue mich sehr über die Hilfsbereitschaft und das große Engagement, das uns von dort täglich erreicht.“
Hilfsprojekt „Die 3. Hand“
Das kreiseigene Hilfsprojekt „Die 3. Hand“ bietet derweil Unterstützung für geflüchtete Familien und Helfende: Hierbei handelt es sich um ein Unterstützungsangebot des LaDaDi für aus der Ukraine geflüchtete Kinder, Jugendliche und deren Begleitpersonen. Gleichzeitig wendet es sich an Helferinnen und Helfer, die mit geflüchteten Menschen arbeiten. Kontakt: 06151/881-8100 (Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 13 Uhr) oder die3.hand@ladadi.de bzw. https://perspektive.ladadi.de/aktuelles/die-3-hand/
(Text: PM Landkreis Darmstadt-Dieburg)