Stadtradeln-Bilanz: Münster radelt einmal um die Welt

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Münster. Insgesamt 43.999 Kilometer auf dem Tacho der Klimaschutzkommune – Platz 7 beim Kreis-Ranking 

Zwischen dem 5. und 25. September hat die Gemeinde Münster im mittlerweile dritten Jahr in Folge wieder für mehr Radverkehr und Klimaschutz in die Pedale getreten. 178 aktive Radelnde in 26 Teams nahmen an der bundesweiten Kampagne „Stadtradeln“ des Klimabündnis teil, darunter Sport- und Musikvereine, Nachbarschaftsinitiativen, Firmen, Schulen, Parteien und Gemeindevertreter/innen.

DJK gewinnt die Team-Wertung

Insgesamt standen am Ende der Aktion 43.999 Kilometer auf dem kollektiven Tacho der Klimaschutzkommune. Somit ist Münster rein rechnerisch einmal um die ganze Welt geradelt, denn der Erdumfang beträgt am Äquator gemessen ca. 40.000 Kilometer. Bei der Team-Wertung liegt die DJK mit großem Abstand auf Platz 1: Die 40 Sportler/innen erradelten stolze 9.646 Kilometer, das entspricht 241 Kilometer pro Teammitglied. Der zweite Platz geht an die Martinsradler (3.908 km, das sind 355 km pro Kopf), Platz drei belegt das ARThaus-Team (3.458 km, das sind 266 km pro Kopf).

„Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr und trotz der Corona-Pandemie wieder so viele Münsterer aktiv mitgemacht und ein deutliches Zeichen für mehr Klimaschutz und Radverkehr gesetzt haben“, blickt Bürgermeister Joachim Schledt auf die Kampagne 2020 zurück. Kreisweit belegt die Gemeinde Münster den siebten Platz von 16 teilnehmenden Kommunen und liegt damit sogar vor größeren Städten wie etwa Groß-Umstadt. Umgerechnet auf die gesamte Einwohnerzahl Münsters wurden im Aktionszeitraum pro Person 2,98 Kilometer zurückgelegt.

6 Tonnen CO2 eingespart

Zwar ist die Beteiligung im Vergleich zum vergangenen Jahr – vermutlich vor allem aufgrund des Corona-Ausnahmezustandes – etwas geringer ausgefallen. Aufgrund der Pandemie gab es in diesem Jahr beispielsweise weder eine große Auftaktveranstaltung noch eine Preisverleihung.

Dennoch sind Münsters Ergebnisse beeindruckend. Das zeigt auch noch eine andere Zahl, die sich aus der Auswertung ergibt: Insgesamt 6 Tonnen des klimaschädlichen Gases CO2 haben die Teilnehmer/innen gemeinsam eingespart, indem sie Rad gefahren sind statt die gleiche Strecke mit dem Auto zurückzulegen. Das entspricht in etwa einem Flug nach Thailand und zurück. Das Bewusstsein für unseren hohen, aber nicht sichtbaren CO2-Ausstoß im Alltag zu schärfen und auch abseits von Kampagnen zum Radfahren zu motivieren – genau das sind die langfristigen Ziele von „Stadtradeln“.

Beim Thema Verkehr ist ein besonders großes Einsparpotenzial möglich: Im Jahr 2018 war der Verkehrssektor nach Angaben des Umweltbundesamtes für mehr als 19 Prozent der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich. Schließlich geht Klimaschutz uns alle etwas an, sind die globalen Auswirkungen des Klimawandels wie Dürreperioden und Bodentrockenheit sowie eine Zunahme von Unwettern auch längst hier bei uns spürbar. „Ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben und Glückwunsch an die DJK für den verdienten Sieg bei der Team-Wertung“, so Bürgermeister Schledt abschließend.
Foto: Klima-Bündnis

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