Corona: Mehrsprachige Kommunikationsoffensive

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Bürgermeister und Erster Stadtradt präsentieren die Aktion. Foto: Kreisstadt Dietzenbach

Stadtverwaltung setzt auf vielseitige Aufklärungsarbeit

DIETZENBACH (PM). Die Pandemie verzeichnet weiterhin eine hohe Zahl bei den Infektions- und Todeszahlen. Corona ist das bestimmende Thema der vergangenen Monate und wird die Welt auch weiterhin stark beschäftigen. Doch nicht alle wissen, wie derzeit die Regelungen sind. Kein Wunder, denn die Entwicklung ist sehr dynamisch. Um bei der Kommunikation breiter aufgestellt zu sein, hat die Stadtverwaltung eine mehrsprachige Kommunikationsoffensive gestartet und konnte sich erneut auf ein gutes Netzwerk verlassen.
Banner und Plakate sind bereits seit Beginn der Pandemie im Stadtgebiet sichtbar. Seit November sind mehrsprachige Banner, die die Sprachen Englisch, Türkisch, Arabisch und Urdu abdecken, hinzugekommen. „Auch wenn die AHA-L-Regelung (Alltagsmasken, Hygiene, Abstand und Lüften) allen in Fleisch und Blut übergegangen sein müssten, sehen wir hier dennoch einen Bedarf an Impulsen, Erinnerungen und Aufklärung“, so Bürgermeister Jürgen Rogg. Hierfür seien die plakativen Botschaften, bewusst mehrsprachig, seitens der Stabsstelle Presse- & Öffentlichkeitsarbeit erstellt worden. „Es ist bewiesen, dass Hinweise in der eigenen Muttersprache eher wahrgenommen und verinnerlicht werden“, erklärt der Rathauschef. Man trage so der Internationalität der Stadt Rechnung.

Neu ist dies nicht, denn bereits Mitte März wurden eindringliche Appelle des Bürgermeisters in Englisch, Polnisch und Türkisch übersetzt und verteilt, u.a. über die Homepage und über Social Media. Auch die Homepage hat mehrsprachige Angebote. Es zeigt sich zudem erneut der große Vorteil der Internationalität bei der Stadtpolizei, die verschiedene Sprachen abdecken und so in der Muttersprache in den Dialog gehen können, wenn Bedarf besteht.
„In unserer Sozial- und Integrationsarbeit“, fügt Erster Stadtrat Dr. Dieter Lang an, „ist Corona natürlich allgegenwärtig. In den Kindertagesstätten, in Elterngesprächen, in der Schulsozialarbeit oder im Streetwork, überall sind die Kolleginnen und Kollegen auch damit beschäftigt, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu erläutern und dafür zu werben.“ Die vielen Gespräche seien absolut wichtig, um Fehlinformationen entgegen zu wirken und Akzeptanz für die Einschränkungen zu erhöhen.

„Gerade in einer Stadt in der über 100 Nationen zusammen leben, stehen wir vor besonderen Herausforderungen in der Kommunikation“, erläutert der Erste Stadtrat. Aufgrund des stetig gewachsenen Netzwerkes, erreiche man die Menschen gut. „Ein Dank gilt beispielsweise den Integrationslotsinnen und –lotsen, die bei der Übersetzung fleißig unterstützen.“ Auch sei man im Austausch mit dem Ausländerbeirat und dem Kreisausländerbeirat. „Nur gemeinsam als Team haben wir eine Chance, die Infektionszahlen zu reduzieren“, so Lang.
Um auch Informationsmaterial in unterschiedlichen Landessprachen den Menschen an die Hand geben zu können, sind neben den plakativen Bannern im Stadtgebiet zudem Flyer entwickelt worden. Auch der Appell von Bürgermeister Rogg von Anfang November wurde in vier Sprachen übersetzt, um die wichtigen Botschaften möglich weit in die Bevölkerung zu tragen.

„Dies alles wird an den unterschiedlichsten Stellen genutzt, um die Menschen zu erreichen“, erklärt Dr. Lang. All die Informationen können von Interessierten, wie z.B. Hausverwaltungen, Geschäften, Vereinen, etc. auch angefordert werden. So etwa ist die Hausverwaltung Rosenpark bereits mit den Materialien ausgestattet, um Informationen an den Hauseingängen und Fahrstühlen anzubringen. „Die Hausverwaltung hat die Plakate und Flyer dankend angenommen“, so Dr. Lang. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei der Stadtverwaltung melden. Hierfür wird ein Online-Formular unter www.dietzenach.de/coronainfos angeboten.
Die eigens erstellte Homepage www.dietzenbach.de/corona wurde stetig aktualisiert und überarbeitet. Anfang November wurde eine neue, übersichtlichere Struktur erstellt. Demnächst geplant sind auch noch beklebte Barken bzw. Stopper, die an die AHA-Regeln erinnern und zwar in einer etwas anderen Form.

 

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