25. Rodgauer Bildungsmesse feierte unter Corona-Vorschriften Jubiläum

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Die Organisatoren Gerrit Kratz und Jana Kühnl, die am „Info-Stand“ der Bildungsmesse Fragen beantworteten. (Foto: ah)

RODGAU (ah) – Am Wochenende fand die 25. Rodgauer Bildungsmesse statt und unter anderen Umständen wäre es ein großes Jubiläum geworden. Aber in der Zeit von Corona ist ja alles anders und sie wäre eigentlich sang – und klanglos ausgefallen.

Start war 1997 mit der „1. Ausbildungsmesse Rodgau“, damals noch mit einer Handvoll Ausstellern und nur im Foyer der Heinrich-Böll Schule in Nieder-Roden. Stetig wachsend dehnte sich der Messebereich auf die Sporthalle und das Außengelände der Schule aus und auf der letzten Bildungsmessen waren mehr als 130 Aussteller anwesend. Im Laufe der Jahre ist die Bildungsmesse Rodgau zu einer festen Institution geworden und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Als einzige Alternative zur Absage bot sich die digitale Welt an und damit wurde absolutes Neuland betreten.

„Wir hatten nur sehr wenig Zeit zur Vorbereitung“, schildert Gerrit Kratz vom Orga-Team im Rodgauer Rathaus die Situation. Erstmals holte man sich auch Verstärkung als Veranstalter mit an Bord und fand in der Industrie- und Handelskammer einen Kooperationspartner. Den technischen Teil übernahm die Firma CFM Media aus Seligenstadt, die schon mehrere CFM Media Messen auf diese Art und Weise bewältigt hat. Diese Messe in dieser Zeit trotz aller Schwierigkeiten durchzuführen, war besonders wichtig, denn viele Praktika, die zur Berufsorientierung helfen, wurden abgesagt oder mussten verschoben werden. Heraus kam eine virtuelle Messe. So konnte man von zu Hause, der Schule, dem Büro, oder wo auch immer eine Internetverbindung zur Verfügung stand, diese Bildungsmesse Rodgau 2021 „besuchen“. Dabei blieb das Knüpfen erster Kontakte und die Informationen zu erhalten möglich, – nur „chatteten“ sich diesmal die jungen Menschen per Computer, Smartphone oder Tablet und auch per Videochat in ihren möglichen „Traumberuf“.

Nach der Anmeldung, bei der man auch seinen Lebenslauf hochladen konnte und eine digitale Visitenkarte erhielt, konnten die Jugendlichen die etwa 80 Firmen besuchen. Auch virtuelle Klassenzimmer waren vorhanden, in denen man Erfahrungen und Tipps austauschen konnten. Erster Anlaufpunkt war oft auch der „Info-Stand“, den Gerrit Kratz und Jana Kühnl (Leiterin Bildungsberatung der IHK Offenbach), die auch durch die übermittelten Zahlen einen guten Überblick über den Besuch bekamen. „Gegen 11 Uhr war am meisten los. Das entspricht auch dem normalen Ablauf der Bildungsmesse“, erklärten sie. Am Ende waren es etwa 2.300 Jugendliche, die sich angemeldet haben. Beide waren auch Ansprechpartner für eventuell auftretende Probleme, aber hier blieb es zur Freude beider ziemlich ruhig. Freuen konnten sie sich auch über die zahlreichen positiven Rückmeldungen von den Schulen.

Etwas gemischter war es bezüglich des „Andrangs“ bei den Ausstellern, Während manche sich vor Interessenten nicht retten konnten, hätten andere sich mehr Kontakte gewünscht. Aber auch das entspricht den Erfahrungen der „normalen“ Bildungsmesse. Die digitale Form der Messe hat für die Organisatoren und Aussteller einen besonderen Vorteil. Sämtliche „Gespräche“ mit den Jugendlichen sind gesichert und stehen den jeweiligen Firmen zur Verfügung, ergänzt durch die Visitenkarten und man kann gezielt darauf zurückgreifen, während die Organisatoren nun die Möglichkeit haben, genaue Statistiken zu erstellen. So hat man nicht nur die genaue Zahl der Besucher, sondern auch mit welchem Gerät sie die Bildungsmesse „besucht“ haben und wie groß die Reichweite der Messe ist. Für Jana Kühnl und Gerrit Kratz könnte eine hybride Form der Messe, Präsenz vor Ort und auch digital, eine Option für die Zukunft sein.

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