Hilde Roth: Zeitreise Darmstadt 1950–1990 Kunstforum TU Darmstadt

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Hilde Roth, Autounfall 1961 © Hilde Roth / Kunstforum der TU Darmstadt

DARMSTADT (PM) – Mit „Hilde Roth. Eine Zeitreise durch Darmstadt 1950–1990“ widmet das Kunstforum der TU Darmstadt erstmals der Fotografin und Nachkriegsreporterin Hilde Roth eine Ausstellung.

Damit setzt es seine erfolgreiche Ausstellungsreihe im städtischen Außenraum fort, die mit „TRAUTES HEIM“ bei den 11. Darmstädter Tagen der Fotografie im Herbst 2020 spektakulär begann. Das fotografische Werk von Hilde Roth wird an zentralen Plätzen der Stadt präsentiert. Die Schau zeigt etwa 120 Schwarz-Weiß-Fotografien auf monumentalen Bilderkuben und wetterfesten Bildpräsentationen sowie 500 Werke auf Monitoren.

Hilde Roth, Darmstadt 1950 © Hilde Roth / Kunstforum der TU Darmstadt

„Fotografiere niemals etwas, das dich nicht interessiert.“ Dieser Ausspruch der amerikanischen Fotografin Lisette Model gilt besonders für Hilde Roth (*1927 DE, †2019 DE), deren Fotografien geprägt sind von einem wachen, unprätentiösen Blick. Von 1950 bis 2000 war sie für das Darmstädter Tagblatt und Darmstädter Echo als Bildjournalistin tätig. Ihre Fotografien stehen beispielhaft für das Lebensgefühl einer ganzen Epoche und zeigen den gesellschaftlichen Wandel seit der Nachkriegszeit. Im Frühjahr 2020 wurde der fotografische Nachlass mit mehr als 115 000 analogen Fotografien von Hilde Roth der TU Darmstadt für eine Ausstellung übergeben. Die Auswahl ihrer Schwarz-Weiß-Fotografien zeigt den Alltag der Menschen in lebensnahen und auch humorvollen Situationen, in der Freizeit und bei der Arbeit, darunter viele Fotografien aus den Bereichen Mode und Sport. Zugleich werden besondere Ereignisse, wie der Besuch von Konrad Adenauer oder Hildegard Knef, dokumentiert. Die Bilder erzählen die wechselvolle Nachkriegszeit: von Aufbruchsstimmung in den 1950er Jahren, Wirtschaftswunder, Roaring 60s bis zu den 1980er Jahren. „Sie sind stets nah am Menschen und zeigen Roths humane Sicht auf die Welt“, so Julia Reichelt, Kuratorin der Ausstellung. Das Spektrum ihrer Bilder ist dabei so vielfältig wie das Leben.
Die Ausstellung ist das 2. Kooperationsprojekt mit RAY – Fotografieprojekte Frankfurt/Rhein-Main und diesmal Partnerausstellung.

 

Allgemeine Informationen über das Kunstforum der TU Darmstadt
Seit seiner Gründung im Februar 2016 hat sich das Kunstforum der TU Darmstadt mit seinen
innovativen und überraschenden Ausstellungsideen einen überregionalen Ruf geschaffen.
Die künstlerische Ausrichtung des Ausstellungshauses der TU Darmstadt mit seinen drei Schwerpunkten erweist sich als tragfähig und fruchtbar: Gesellschaftlich relevante Themenausstellungen, Präsentationen aktueller Kunstschaffender und Ausstellungen mit Bezug zur Universität sowie zur Stadt bieten einen anregenden Zugang zur zeitgenössischen Kunst. Zur Kunst gehört unabdingbar auch die Kunstvermittlung, so wurden in der Vergangenheit zahlreiche interdisziplinäre und generationsübergreifende Veranstaltungen und Führungen für unterschiedliche Zielgruppen konzipiert und durchgeführt. Neue Schnittstellen zwischen Kunst, Kultur und Wissenschaft wurden geschaffen.
Im Kunstforum der TU Darmstadt geht es stets um einen neuen, frischen Blick auf die aktuelle
Kunst und um überraschende, interdisziplinäre Vernetzungen.
Als einer der Mittelpunkte der Wissenschaftsstadt Darmstadt leistet die Technische Universität
einen wesentlichen Beitrag zur ästhetischen Bildung und trägt zur Entstehung neuer Schnittstellen zwischen Kunst, Kultur und Wissenschaft bei. Durch ihr Kunstforum und die damit einhergehenden Ausstellungsaktivitäten wird die TU Darmstadt zunehmend als Ort kulturellen Geschehens in der Öffentlichkeit verankert.

Hilde Roth, Darmstadt 1958 © Hilde Roth / Kunstforum der TU Darmstadt

Allgemeine Informationen RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain
Das Kooperationsbündnis RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain entstand 2010 auf Initiative des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, um die Kompetenz und Vielfalt der Fotografie in der Region Rhein-Main hervorzuheben und zu bündeln. „Die diesjährige Fototriennale könnte mit ihrem Themenschwerpunkt IDEOLOGIEN nicht aktueller sein. Während die Pandemie wütet, die Globalisierung Verunsicherung hervorruft und die Migration die Welt bewegt, entstehen zunehmend Ideologien, die ihren Ursprung in Manipulationen und Frustrationen haben. Kunst hat das Potenzial, diese Weltanschauungen zu reflektieren, Interpretationen zu hinterfragen und das Publikum auf diesem Prozess mitzunehmen. Hier setzt RAY 2021 Ideologien an und schafft so einen notwendigen und kritischen Dialog in diesen turbulenten Zeiten. In ihrer Konzeption verbindet die Triennale vielfältige Projektpartner aus Frankfurt RheinMain – was für die kulturelle Vernetzung der Region eine große Bedeutung hat und die gemeinsame Strahlkraft des Rhein-Main-Gebiets als Ort der Fotografie erhöht“, sagt Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

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