Kommunaler Behindertenbeauftragter drei Jahre im Amt

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DARMSTADT-DIEBURG– Drei Jahre sind mittlerweile vergangen, seit Dr. Zeljko Crncic seine Arbeit als kommunaler Behindertenbeauftragter des Landkreises Darmstadt-Dieburg im Büro für Migration und Inklusion aufgenommen hat. Seitdem steht er den Menschen in der Region rund um das Thema Inklusion als direkter Ansprechpartner zur Verfügung.

Betroffene oder Angehörige wenden sich an ihn etwa mit Fragen rund um die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises, zu Haushaltshilfen, barrierefreien Umbauten und vielem mehr. Er ist eng mit anderen Fachstellen vernetzt und kann direkte Kontakte herstellen und vermitteln. Auch steht er im regelmäßigen Kontakt zu den Behindertenbeauftragten der Städte und Gemeinden im Landkreis sowie mit weiteren Gruppen und Einzelpersonen, die zum Thema arbeiten. Zu Fragen der Barrierefreiheit von öffentlichen Gebäuden, von Straßen und im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs wird er immer wieder um Rat und Stellungnahme gebeten. Im Juli 2020 startete zudem die Zusammenarbeit mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt und dem Sportkreis Darmstadt-Dieburg in der Modellregion ViiAS (vielfältige innovative inklusive Angebote im Sport; www.viias.de). Die drei Partner der Modellregion haben das Ziel, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung durch inklusive Sportangebote zu verbessern, neue Angebote zu entwickeln und auf gemeinsame Aktivitäten von Menschen mit und ohne Behinderung hinzuwirken. Gefördert wird die Modellregion von den Hessischen Ministerien für Soziales und Integration und des Innern und für Sport. Hierbei liegt Crncic vor allem auch die Barrierefreiheit von Sportstätten am Herzen. Oft können Sportanlagen von Menschen im Rollstuhl nur teilweise oder gar nicht benutzt werden, weil eine Stufe zu hoch oder eine Tür zu eng ist.

Mit den Kolleginnen und Kollegen von der Wirtschafts-, Standort- und Regionalentwicklung des Landkreises sowie mit Nutzerinnen und Nutzern begeht er einzelne Hallen und misst, falls nötig, Abstände auch mal nach. Von seinem Fachwissen konnten jetzt auch die im Landkreis eingerichteten Covid-19-Impfzentren in Reinheim und Pfungstadt profitieren. Auch hier hat der barrierefreie Zugang für Menschen mit Beeinträchtigung eine sehr hohe Priorität. Schließlich hat der Behindertenbeauftragte die Aufgabe, den 2020 beschlossenen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Landkreis voranzutreiben und diejenigen Stellen und Personen zu unterstützen, die die Maßnahmen praktisch umsetzen. Was der Behindertenbeauftragte im Einzelnen in den letzten drei Jahren für die Menschen mit Behinderung in der Region bewirkt und angestoßen hat, lässt sich in den Tätigkeitsberichten nachlesen. Der aktuelle Bericht für 2020 wurde jüngst fertiggestellt und kann auf der Internetseite des Kommunalen Behindertenbeauftragten eingesehen werden:

https://www.ladadi.de/gesellschaft-soziales/menschen-mit-behinderungen.html

„Durch den Aktionsplan und die Tätigkeit des Behindertenbeauftragten in den letzten Jahren ist ein großes Netzwerk von interessierten Stellen und Einzelpersonen entstanden“, freut sich die Sozial- und Jugenddezernentin des Landkreises, Rosemarie Lück. „Es braucht jemanden, der auf Details achtet und so die Teilhabemöglichkeiten für alle Menschen im Landkreis kontinuierlich verbessert“.

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