Ehrenamtliche nehmen Abstrich – Schnelleinsatzgruppe bei DRK

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Über einen negativen Test durfte sich auch der Erbacher Reinhold Schlander freuen. Den Abstrich hatte Notfallsanitäter Friedrich Kumm von der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Roten Kreuzes vorgenommen. (Foto: Michel Lang / DRK Odenwaldkreis)

ERBACH (PM) – Parallel zu den Helferinnen und Helfern aus den ärztlichen Assistenzberufen, die in den mobilen Schnelltest-Stationen in den Kommunen für das Roten Kreuz die Abstriche bei den Interessenten entnehmen, erweitert die Hilfsorganisation ihr Angebot und setzt nun auch ehrenamtliches Personal aus den eigenen Reihen ein.

Möglich ist dies durch intensive Schulungen, welche federführend von der Allgemeinmedizinerin Agnes Genth-Reifschneider und dem Internisten Ulrich Herrmann vorgenommen wurden. Sie haben die Ehrenamtlichen in die Anatomie des Mund-Nasen-Rachenraumes sowie in die Technik der Probeentnahmen eingewiesen. Schon lange vorbei sind nämlich die Zeiten, in denen das Ehrenamt mit grauer Kappe, ebensolchem Anzug und minimalistisch gefülltem schwarzem Helfertäschchen ausgerüstet war. Heutzutage sind die Bereitschaften unter gewissen Umständen eng in die medizinische Versorgung integriert, wie René Müller, Bereitschaftsleiter der Schnelleinsatzgruppe (SEG) im Odenwaldkreis, erklärt: „Bei Großschadensfällen unterstützen wir den hauptamtlichen Rettungsdienst und engagieren uns aktiv im Zeichen der Menschlichkeit.“

So war denn auch kürzlich der Einsatz dieser schnellen Einsatzgruppe willkommen, als Kapazitäten für die Testungen durch Ehrenamtliche auf dem Marktplatz benötigt wurden. Mit zehn Helfern konnten zwischen 14 und 18 Uhr 176 Personen getestet werden. Dabei wurde keine positive Probe entnommen. Die Betreffenden hatten nach zirka 20 Minuten ihren Befund erhalten, der bei positivem Ergebnis auch dem Gesundheitsamt gemeldet worden wäre. Dies bedeutet dann einstweilige Quarantäne, bis der darauf folgende genauere PCR-Text im Labor das Ergebnis bestätigt oder verwirft. Eine mögliche Infektionskette ist somit gestoppt. Abgesehen von der Dringlichkeit dieser Dienstleistung, die bei der Bekämpfung der Pandemie die erwünschten flächendeckenden Teststationen bereichert, belebt der Einsatz ehrenamtlicher Kräfte die freiwilligen Strukturen im Roten Kreuz. „Wir wissen, dass wir gebraucht werden und kommen dem immer wieder gerne nach“, lobt Müller den Einsatz seiner Kolleginnen und Kollegen. Zuvor hatte schon die DRK-Bereitschaft  Vielbrunn in diesem Michelstädter Stadtteil 77 Personen getestet und zwei positive Ergebnisse vermerkt. „Der DRK-Ortsverein Lützelbach bietet den Bürgern einen weiteren Termin zum kostenlosen Testen am kommenden Sonntag, dem 21. März, von 10 bis 15 Uhr vor der Fritz-Walter-Halle an“, informiert Kreisbereitschaftsleiter Markus Hofmann.

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