OBERTHAUSEN (PM) – Kennt Ihr das? Morgens beim Aufstehen ist erst mal alles fest – der Rücken schmerzt ein wenig (oder auch mal mehr) und es dauert erst eine kleine Weile, bis alles einigermaßen locker ist und man nicht mehr spürt, dass man einen Rücken hat.
Das klassische Pendant dazu ist der verspannte Nacken, der sich durch die unglückliche Haltung am Schreibtisch immer mehr zusammenzieht. Eine Massage wäre jetzt himmlisch, oder? Da aber Wellnessanlagen und Massagestudios gerade geschlossen haben, müssen wir uns selbst helfen. Wir haben einfache Tipps für die entspannende Partner- oder Selbstmassage
Der Klassiker: Rückenmassage für den Partner
Eine Rückenmassage ist wohl DER Klassiker unter den Massagen. Doch es handelt sich trotzdem nicht nur um „ein bisschen kneten“. Ganz wichtig ist es, bei der Massage auf Öl nicht zu verzichten. Es muss nicht unbedingt spezielles Massageöl sein: Jojoba- oder Mandelöl tun es anfangs auch. Die massierte Person sollte den Rücken freimachen und sich entspannt hinlegen. Der Massierende beginnt die Massage damit, genügend Öl auf der Haut zu verteilen und diese durch sanfte Streichbewegungen auf die Massage einzuleiten. Auch beendet wird die Massage mit diesen Bewegungen. Der Massierende arbeitet sich dann langsam mit sanft knetenden Bewegungen beider Hände von den Schultern bis zum unteren Rücken vor. Drückt dabei nicht nur mit den Fingern, sondern mit dem ganzen Gewicht des Arms. Das ist schonender für die Gelenke.
Wichtig: Die Wirbelsäule bei der Massage aussparen. Auch im Hals- und Nierenbereich vorsichtig sein.
Tipp: Immer mit Massageöl massieren. Es verbessert die Elastizität der Haut und macht sie gegenüber etwas gröberen Bewegungen unempfindlich. Zudem vereinfacht es das Massieren.
Checkliste für die unkomplizierte Massage zu Hause:
- Eine ruhige, erholsame Atmosphäre schaffen
- Gerade als Anfänger immer Massageöl verwenden
- Die Hände vor der Massage anwärmen
- Auf eine bequeme Lage der massierten Person achten
- Mit gleichmäßigen, keinesfalls hektischen Massagebewegungen arbeiten
- Nie abrupt mit der Massage beginnen oder aufhören
Fußmassage
Unsere Füße zählen zu den wohl am meisten vernachlässigten Körperteilen. Und das, obwohl sie eigentlich äußerst empfindlich sind. 26 Knochen, 27 Gelenke, 32 Muskeln und 107 Bänder tragen unseren gesamten Körper. Eine Massage der Füße sorgt für Entspannung von Kopf bis Fuß. Ob eine sanfte Berührung oder eine Massage der Reflexzonen – der gesamte Körper wird angesprochen, wenn wir uns unseren Füßen widmen.
Regelmäßige Selbstmassagen – insbesondere nach einem langen Tag auf den Füßen – wirken beruhigend und ausgleichend. Großer Vorteil: Sich selbst kann man nicht kitzeln! Eine spezielle Grifftechnik ist hierbei nicht nötig. Lasst Euch einfach von Eurem Gefühl leiten. Widmet Euch nicht nur kräftig der Ferse und der Fußsohle, vergesst auch die einzelnen Zehen nicht. Dabei seid Ihr nicht nur auf Euren Daumen als “Werkzeug” angewiesen. Nutzt auch mal Eure Fingerknöchel oder streicht den Fuß sanft mit der flachen Hand aus. Ihr wisst am besten, was Euch gut tut. Wer nicht ganz son kitzelig ist, kann sich die Füße natürlich vom Partner massieren lassen.
Massage mit Kindern: Wettermassage
Auch Eure Kinder können wunderbare Massagepartner sein. Zum einen genießen die Kleinen die wohltuenden Berührungen natürlich selbst. Sie können mit der „Wettermassage“ aber auch selbst zum Massierenden werden. Die Kinder spielen den Wetterbericht auf Eurem Rücken nach. Legt Euch dafür auf eine bequeme Unterlage, zum Beispiel eine Yogamatte. Achtet darauf, dass die Kinder Euren Rücken gut erreichen können.
- Sonne: Mit flachen Händen über den Rücken streichen
- Wolken: Mit flachen Händen über den Rücken streichen
- Wind: Über den Rücken pusten
- Regen: Mit den Fingerkuppen sanft auf den Rücken trommeln
- Donner: Leichtes Trommeln mit lockeren Fäusten
- Blitz: Mit dem Zeigefinger eine Zickzackbewegung auf den Rücken zeichnen
- Regenbogen: Mit allen fünf Fingern einen Regenbogen beschreiben auf dem Rücken
Selbstmassage: Lockernd für zwischendurch
Auch eine Selbstmassage ist gar nicht so schwer und hilft, die Muskeln zu lockern und Verspannungen zu lösen. Natürlich ist dabei keine vollständige Rückenmassage möglich, aber gerade den Nacken kann man auch Zuhause gut selbst massieren.
Bei der Selbstmassage sollten die Bewegungen kraftvoll und fließend sein. Ertastet mit den Fingern die Wirbelsäule genau in der Mitte des Nackens. Bewegt beide Hände je etwa einen Zentimeter von der Wirbelsäule entfernt an den Haaransatz. Jetzt streicht langsam, aber mit Kraft neben der Wirbelsäule entlang nach unten.
Tipp: Ihr könnt auch einen Massageigel nutzen.
Auch eine entspannende Kopfmassage kann helfen, Verspannungen zu lösen. Auch hier ist der Druck der Finger entscheidend. Platziert die Finger an den Schläfen und bewegt diese dann in kreisenden Bewegungen langsam und mit viel Kraft nach hinten. Ihr könnt bedenkenlos den Kopf, das Gesicht und den Nacken selbst massieren. Auf keinen Fall solltet Ihr aber Druck auf die Wirbelsäule ausüben – das schadet im Zweifel mehr, als es nützt.