Evangelische Gemeinde Jugenheim hat neue Pfarrerin und neuen Pfarrer

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Miriam Fleischhacker (Foto: Ev. Dekanat Bergstraße)

BERGSTRAßE (PM) – Die Evangelische Gemeinde Jugenheim hat mit Miriam Fleischhacker und Christoph Kahlert eine neue Pfarrerin und einen neuen Pfarrer. Sie haben mit jeweils einer halben Stelle am 1. April ihren Probedienst begonnen.

Beiden war nach eigenen Angaben wichtig, sich die Pfarrstelle teilen zu können. „Wir wollen gerne eng zusammenarbeiten. Aber die Entscheidung hat auch private Gründe. Mein Mann und ich teilen uns die Erziehungsarbeit für unsere drei Kinder. Unser jüngstes Kind ist im Januar geboren. Wir arbeiten beide in Teilzeit und wechseln uns mit Hausarbeit und Beruflichem ab“, berichtet Miriam Fleischhacker, die ihren Kollegen aus dem Theologiestudium kennt. Auch für Christoph Kahlert hat das Angebot einer halben Stelle ideal gepasst. Seine Frau, Eva Runkel, hat gerade mit ihrem Vikariat, der praktischen Ausbildung zur Pfarrerin, in der Nachbargemeinde Hähnlein begonnen. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie anstrengend das Vikariat mitunter sein kann. Deshalb wollten meine Frau und ich nicht beide zeitgleich mit 100% eine neue Stelle im Gemeindedienst beginnen.“

Christoph Kahlert (Foto: Ev. Dekanat Bergstraße)

Kooperation steht für die 33-Jährige und den 29-Jährigen ganz oben auf der Agenda. Da bietet sich ihrer Ansicht nach Jugenheim regelrecht an. Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Alsbach, Ober-Beerbach und Zwingenberg das Gemeindenetz Nördliche Bergstraße und praktiziert eine neue Form der gemeindlichen Zusammenarbeit. „In der Anfangszeit wollen wir uns zunächst einmal mit offenen Augen umsehen“, sagt Christoph Kahlert. „Und mit offenen Ohren umhören“, ergänzt Miriam Fleischhacker, die zugleich betont: „Wir wollen weiterdenken, was es heißt, Kooperationen von verschiedenen Gemeinden zu gestalten. Das werden wir in der Zukunft der Kirche brauchen. Das geht aber nur, wenn viele Leute Ideen und auch mal Bedenken einbringen.“ Christoph Kahlert ist überzeugt: „Wir werden die Gemeindearbeit nicht allein gestalten können und wollen dies ehrlich gesagt auch gar nicht. Vielmehr sehen wir Kirche als Raum, in dem sich die Menschen vor Ort mit ihren Gaben und Leidenschaften einbringen können. Dazu möchten wir Mut machen und tun natürlich auch das, was uns möglich ist.“

In Jugenheim hätten beide wegen der Corona-Pandemie bislang noch nicht viele persönliche Kontakte knüpfen können. Sie seien aber vom Kirchenvorstand sehr freundlich aufgenommen worden. Ihren ersten Eindruck von der Gemeinde fassen sie so zusammen: „Die Menschen, denen wir hier schon auf der Straße begegneten, sind offen und hilfsbereit. Das lässt die Vorfreude wachsen.“ In den ersten Wochen werden sie noch mit dem langjährigen Gemeindepfarrer Hans-Peter Rabenau zusammenarbeiten, der Ende Mai in den Ruhestand verabschiedet wird. Beide wünschen sich Offenheit und keine falsche Zurückhaltung. Offenheit, dass sich schnell herzliche Begegnungen und Möglichkeiten zum Kennenlernen ergeben werden -– falls wegen Corona nötig auch mit räumlicher Distanz. Und dass sich die Menschen in Jugenheim und im Gemeindenetz dabei nicht zurückhalten, sondern der neuen Pfarrerin und dem neuen Pfarrer von ihren Ideen und Projekten erzählen.

Miriam Fleischhacker studierte in Marburg, Heidelberg und Frankfurt/Main Evangelische Theologie. Zuvor schloss sie das Studium der Politikwissenschaft in Darmstadt und Karlstad (Schweden) mit dem Bachelor ab. Ihr Vikariat absolvierte sie in der Kreuzkirchengemeinde Darmstadt-Arheilgen. Christoph Kahlert studierte Theologie in Marburg und Tübingen. Im Anschluss war er Vikar in der Markuskirchengemeinde Butzbach.

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