Rechtshilfe in Krisenzeiten für Bauleute und Reinigungskräfte in Darmstadt

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Fragen rund um das Thema Kurzarbeit sorgten für volle Terminkalender bei den Rechtsschutzexperten der IG BAU. (Foto: IG BAU)

Jahresbilanz: 1.070 Streitfälle bei der IG BAU Rhein-Main

DARMSTADT (PM) – Juristischer Beistand in Krisenzeiten: Die Rechtsschutzexperten der IG BAU Rhein-Main waren im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 1.070 Mal kamen die Beraterinnen und Berater der Gewerkschaft in der Region zum Einsatz.

„Vom Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu Problemen bei der Kinderbetreuung – Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch in Darmstadt zur Folge“, so der stellvertretende Bezirksvorsitzende Bruno Walle.

Wegen der Pandemie habe ein Großteil der Beratungen per Telefon stattgefunden – hier verzeichnete die IG BAU Rhein-Main einen Anstieg um 35 Prozent. „Viele Streitfälle gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der Quarantäne“, berichtet Walle. In der Baubranche sei es unter anderem um vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. „Bauarbeiter, Forstbeschäftigte und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem“, so Walle. Der Gewerkschafter appelliert an Beschäftigte aus den Branchen der IG BAU, sich auch in Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kümmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu suchen. „Arbeitgeber dürfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine Rechte zu bringen.“

Anspruch auf kostenlosen Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Weitere Infos und Termine gibt es in den IG BAU-Büros Frankfurt (Telefon: 069 / 24 26 27-0) und Darmstadt (Telefon: 06151 / 3 35 10).

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