Corona verpflichtet Personal zu Dienst auf Distanz

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Wird das letzte Element auch planmäßig platziert? Die Anlieferung der variablen Einheiten begleiteten Rettungsdienstleiter Mark Trautmann und Jennifer Zellmann, Assistentin der Rettungsdienstleitung. (Foto: Michel Lang / DRK Odenwaldkreis)
Mittels mobiler Rettungswache im Baukastensystem reduziert das Rote Kreuz Kontakte

ERBACH (PM) – Passiert man die Rettungswache Erbach-Nord an der Stadtgrenze zu Michelstadt fallen vier Büroeinheiten ins Auge, die auf dem Parkplatz des Stützpunktes seit Kurzem einem Rettungsteam genügend Raum zur gebotenen Distanz ob der Corona-Pandemie bieten.

Die Maßnahme wurde als weiterer Baustein des Infektionsschutzes von Bernhard Krakowka, dem ärztlichen Fachbereichsleiter des Rettungsdienstes und der Zentralen Leitstelle des Odenwaldkreises, für die einzige Doppelwache in diesem Rettungsdienstbereich empfohlen. Denn unter normalen Umständen halten sich zwei Teams in jenem der Kreistochter OREG gehörenden und vom DRK angemieteten Gebäude auf, das sich nur wenige Schritte von den mobilen Elementen entfernt befindet. „Hiermit kommen wir unserer Verpflichtung der Kontaktreduzierung nach“, sagt Rettungsdienstleiter Mark Trautmann. Dank der vier verbundenen Einheiten, die aus Sanitärbereich, Flur und zwei Aufenthaltsräumen bestehen, muss das Personal nur noch zum Besetzen des Fahrzeugs die Garage betreten. Das Tor lässt sich über einen Funktaster öffnen. Ansonsten sind Kontakte zum anderen Team in der eigentlichen Immobilie kaum mehr notwendig.

Somit kann der Rettungswagen, der zurzeit am Selbsthilfe-Zentrum in der Bahnstraße einen Ausweichplatz gefunden hat, wieder an seinen üblichen Standort zurückkehren, was den Rettungsdienst freut und den behelfsmäßigen Aufenthaltsraum dort wieder seiner eigentlichen Verwendung zuführt. Insgesamt stehen den Diensthabenden zirka 45 Quadratmeter zur Verfügung, der Aufenthaltsbereich verfügt über eine Klimaanlage.  Geliefert wurden die variabel erweiterbaren und gut gedämmten sowie beheizbaren Elemente von einer Fachfirma aus dem Schwarzwald und sind auf die Bedürfnisse angepasst. Das Rote Kreuz hat die vier Einheiten gekauft und kann diese nun nach Bedarf verwenden. „Wenn es die Infektionslage zulässt, werden wir wieder zum ursprünglichen Modell der Doppelwache zurückkehren“, merkt Trautmann an. Somit ist diese Lösung als der Pandemie geschuldetes Provisorium zu sehen, das seine Zwecke bestens erfüllt. Die Behelfswache ist im Zweischichtsystem von 6 bis 14 Uhr und von 14 bis 22 Uhr  besetzt.

„Mit dieser Lösung können wir einem kontaktbedingten Ausfall von Rettungskräften vorbeugen und das Risiko einer Ansteckung minimieren. Dies ist im Sinne einer vorausschauenden Personalplanung von Rettungskräften ein willkommenes Modell“, befindet Vorstand Frank Sauer.

 

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