Vandalismus in der Obrunnschlucht in Höchst im Odenwaldkreis

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Foto: IG Obrunnschlucht

HÖCHST (PM) – Der erneute Vandalismus in der Obrunnschlucht hat die Höchster Bevölkerung wieder einmal beunruhigt. Der märchenhafte Wanderpfad durch die Obrunnschlucht, der mit vielen baulichen und organisatorischen Maßnahmen zunehmend ausgebaut und damit aufgewertet wird,  war mal wieder Ziel mutwilliger Zerstörungen und Beschädigungen.

Am 15. April stellten die Mitglieder der Interessengemeinschaft Obrunnschlucht (IGO) erhebliche Schäden an mehreren Objekten fest. Vom Leuchtturm wurde der Aufsatz abgehebelt und in den Teich geworfen, an der Erlenmühle wurde der Balkon zerstört und mehrere Fenster eingestoßen, am Dornröschenschloss wurde der Fahnenmast (8 mm- Gewindestab) samt Fahne mit dem Höchster Wappen gewaltsam abgebrochen und entwendet. Die stabile Metallskulptur „Reh mit Kitz“ unterhalb der Schwanenburg wurde gewaltsam mit Hilfe eines Hebels umgebogen. Am Hotel zur Post wurde der Balkon über dem Eingang zerstört und dabei auch die Verankerungen aus der Wand gerissen. An der Wolfsburg wurde die Abdeckung des Vorfiltergehäuses geöffnet und Deckel samt mehreren größeren Sandsteinen in den Teich geworfen. Die gemauerte Inselumrandung wurde an zwei Stellen erheblich beschädigt, die herausgerissenen/herausgetretenen Steine liegen jetzt im Teich.

Foto: IG Obrunnschlucht

Die Beschädigungen haben die Obrunnaktiven bei der Polizei angezeigt, diese hat vor Ort eine Schadensaufnahme vorgenommen und ermittelt nun. Der Bürgermeister hat anlässlich eines Vor-Ort-Termins am vergangenen Sonntag seine Unterstützung zugesagt und eine hohe Belohnung in Höhe von 1.000,00 € ausgesetzt, die seitens der Interessengemeinschaft Obrunnschlucht nochmals um 500,00 € erhöht wurde für Hinweise, die zur Ermittlung der Täter führen. Die Resonanz in den sozialen Medien ist aus Sicht der Interessengemeinschaft Obrunnschlucht erheblich, schließlich haben nicht nur alle Höchsterinnen und Höchster, sondern unzählige Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern die Miniaturbauten in der Obrunnschlucht als besonderes Kulturgut ins Herz geschlossen.  Äußerungen wie Verärgerung, Fassungslosigkeit und Mitgefühl, Forderung harter Maßnahmen, aber auch Zusagen handwerklicher und finanzieller Art lassen die Interessengemeinschaft Obrunnschlucht nicht ganz den Willen zum Weitermachen verlieren.

Der materielle Schaden dürfte ca. 2.000,00 € betragen, viel schwerer wiegen aber die wieder notwendigen ehrenamtlich zu erbringenden Stunden für die Wiederherstellung, denn Freiwillige sind bekanntlich nicht so viele vorhanden wie Sand am Meer. Einige der Bauteile (Fenster, Fahne mit Wappen, Holzbalkone) werden wegen des relativ großen Aufwandes auch nicht wieder in der Originalform hergestellt. Wer sich bei den Instandsetzungsarbeiten ehrenamtlich betätigen möchte, kann sich jederzeit im Sekretariat des Bürgermeisters unter 06163/70811 melden.

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