Münsterer Mozartstraße: Noch ist nichts entschieden

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Die Mozartstraße wird derzeit umfassend saniert, im Moment steht der Kanal im Fokus. Später soll auch die Fahrbahn selbst grundlegend erneuert werden. (Foto: GM/Meike Mittmeyer-Riehl)

Münster. Derzeit wird die Mozartstraße abschnittsweise umfassend saniert. Die Arbeiten sind nötig, da die Kanalisation in diesem Bereich schon seit Jahren an ihre Kapazitätsgrenze stößt, insbesondere bei starken Regenfällen. Anwohner*innen bekommen das immer wieder zu spüren. Zudem wird die Kanalisation zukünftig durch die geplante Neuerschließung des ehemaligen Frankenbachgeländes zusätzlich belastet. Doch auch die rund 455 Meter lange Fahrbahn selbst ist aufgrund von Schlaglöchern und Frostschäden in einem schlechten Zustand, sie wird im Zuge der Arbeiten mit erneuert.

Anspruchsvoller Interessensausgleich

Wie genau die Mozartstraße künftig aussehen soll, wird in Kürze zunächst den Bau- und Planungsausschuss und dann die Gemeindevertretung beschäftigen. Bürgermeister Joachim Schledt betont: „Noch ist nichts entschieden. Welche Lösung favorisiert wird, liegt nun bei den Gremien.“ Dass es nicht ganz einfach ist, die Interessen aller Anwohner*innen und Verkehrsteilnehmer*innen gleichermaßen unter einen Hut zu bringen und die Straße zugleich verkehrstechnisch sinnvoll an das noch zu erschließende Frankenbach-Areal anzubinden, liegt in der Natur der Sache. Der Parkdruck in dem Bereich ist hoch, zugleich ist die Straße eine wichtige Verbindungsader zum Rathausplatz auch im Hinblick auf das künftig bebaute Frankenbach-Gelände. Die Gemeinde Münster hatte alle Anwohner*innen daher zu einer Online-Bürgerversammlung eingeladen, die am vergangenen Donnerstag auf reges Interesse stieß: 64 Menschen waren zugeschaltet. Drei Varianten zum Endausbau der Mozartstraße stehen aktuell zur Diskussion:
Bei der „Vorzugsvariante Fußgänger“ sind beidseitig 2,5 Meter breite Gehwege mit weichem Übergang (also ohne Bordsteinkante) zur 5 Meter breiten Fahrbahn vorgesehen, Parken wäre entlang der Fahrbahn laut STVO möglich.
Die „Vorzugsvariante geregeltes Parken“ sieht eine etwas schmalere Fahrbahn (4,5 Meter), einen 2 Meter breiten Gehweg, 2 Meter für Parkflächen und auf der anderen Straßenseite einen 1,5 Meter breiten Gehweg vor. Die Parkbereiche wären in diesem Fall wechselseitig links oder rechts fest ausgewiesen und das Abstellen von Fahrzeugen auch nur in diesen Bereichen erlaubt.
Bei der „Vorzugsvariante Verkehrsfluss“ hätte die Fahrbahn eine Breite von 6,5 Metern, die Gehwege wären links und rechts 1,75 Meter breit und durch klassische Rundbordsteine abgegrenzt. Geregeltes Parken entlang der Fahrbahn durch Markierung der Parkplätze wäre auf einer Seite der Fahrbahn möglich, auf der anderen ist je nach Erfordernis ein einseitiges Halteverbot vorgesehen.

„Alle Ausbauformen haben ihre Vor- und Nachteile und uns ist bewusst, dass nicht bei jedem Vorschlag die Interessen sämtlicher Akteur*innen gleichermaßen berücksichtigt werden können“, sagt Bürgermeister Joachim Schledt. „Bei der Online-Veranstaltung sind wichtige Fragen, Sorgen und Ideen der Bürgerschaft an uns herangetragen worden, für die ich mich herzlich bedanken möchte. Da auch Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter bei der Sitzung dabei waren, werden die Bürgerimpulse bei den Beratungen in den gemeindlichen Gremien Gehör finden und eine gewichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen.“

Beratung in den gemeindlichen Gremien

Der Endausbau der Mozartstraße wird am Montag, 31. Mai,  im Bau- und Planungsausschuss beraten, am Montag, 7. Juni, ist er Thema in der Gemeindevertretersitzung. Beide Sitzungen sind öffentlich. Alle Informationen zu den Gremiensitzungen gibt es im Rats- und Bürgerinformationssystem der Gemeinde Münster: https://muenster.more-rubin1.de.
(Text: PM)

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