Auftakt vor Ort: ‚Frankfurter Wirtschaftsgespräch‘ mit Stadtrat Frank zum Thema Kultur- und Kreativwirtschaft

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Lorenzo Bizzi, Wirtschaftsdezernent Markus Frank, Moderator Dominik Kuhn, Claudio Montanini, Florian Jöckel und Madjid Djamegari (Foto: Stadt Frankfurt am Main)

Auf der Außenterrasse der am Wochenende zuvor neu eröffneten Pop-up Eventlocation „Massif Central“ diskutierten am Montagabend, 14. Juni, Politik, Wirtschaft und Kreative zum Thema Kultur- und Kreativwirtschaft in Frankfurt am Main.

Vor ein paar Monaten war das vierstöckige Haus in der Eschersheimer Landstraße noch eine leerstehende, alte Druckerei. Seit dieser Woche wird das „Massif Central“ als Café, Bar, Eventlocation, Atelier, Coworking Space und Fahrradwerkstatt in einem genutzt. Die im Rahmen des TAB-Projektes „OpenAirMuseum“ von internationalen Street-Art Szenestars aus der Partnerstadt Tel Aviv gestaltete Fassade sticht besonders hervor. Das charakteristische Kunstwerk wurde pünktlich zur offiziellen Eröffnung der Location fertiggestellt. Rundum ein passender Ort, um mit Akteuren der Branche über die Kultur- und Kreativwirtschaft zu diskutieren.

Veranstaltet wurde die Auftaktrunde der „Frankfurter Wirtschaftsgespräche“ von der Agentur Ballcom und der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Die Gesprächsrunde in der Besetzung mit Wirtschaftsdezernent Markus Frank, Lorenzo Bizzi (Nordisk Buero), Claudio Montanini (Präsident Marketingclub Frankfurt; PSM&W), Florian Jöckel (Inhaber „Massif Central“) und Madjid Djamegari (Vorstandsvorsitzender Initiative Gastronomie Frankfurt, Geschäftsführer Gibson) entwickelte sich lebhaft.

Wirtschaftsdezernent Frank hob die Bedeutung der Kreativwirtschaft hervor: „Wir haben viele kreative Menschen in der Stadt, viele Talente und Fachkräfte, die für die Attraktivität des Standortes sorgen. Kreative stehen für gesellschaftliche Erneuerung und sind branchenübergreifende Innovationstreiber. Frankfurter Kreative haben großartige Ideen und wissen die Stadt zu bewerben.“

Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass das Engagement von Frank seit 2009 für den Kultur- und Kreativwirtschaft am Wirtschaftsstandort Frankfurt Früchte trägt. In der Wirtschaftsförderung wurden das Kompetenzzentrum für Kreativwirtschaft aufgebaut und viele spannende Events und Projekte auf den Weg gebracht. Dazu zählen neben der Etablierung von Großereignissen mit Strahlkraft, wie der ADC-Kreativgipfel 2010 bis 2012, der MTV-Award 2012, die GWA Effie Gala, die Eröffnung der internationalen Musikmesse mit dem PRG LEA, das Worldclubdome Big City Beats Festival, die Marken Gala in der Alten Oper, die Verleihung des Deutschen Designer Club-Awards, die Me Convention und vielen andere Highlights auch die Etablierung von Veranstaltungen, die der Wertschätzung der Kreativschaffenden und deren Vernetzung mit anderen Branchen und untereinander dienen.

Für viel lokalen Spirit und innovative Impulse sorgen seit Jahren die von den Vereinen CLUK., DDC, TAB, der Initiative Gastronomie Frankfurt, über Gewerbevereine und Standortgemeinschaften umgesetzten Projekte, wie ein Imagefilm zum Standort, ein Nachwuchswettbewerb für Nachwuchsköche, Fashion im Kiez, das TAB Sounds OpenAirFestival in spektakulärer Kulisse, der DDC-Podcast und vielen mehr.

Das Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft der Wirtschaftsförderung wurde 2019 vom Magistrat beauftragt, den Kreativwirtschaftsplan fortzuschreiben. Der im März der Öffentlichkeit vorgestellte Masterplan Kreativwirtschaft Frankfurt 2021-2026 versteht sich als Grundlagenpapier für die Entwicklung der Creative City Frankfurt. Er liefert Denkanstöße und gibt wichtige Impulse für die kommende Legislaturperiode. Aus der Runde der Kreativschaffenden war zu vernehmen, dass es durchaus die Sehnsucht gäbe, die Stadt aktiv mitzugestalten. Schließlich stehe die Branche in ihrem Selbstverständnis dafür, Lösungen zu finden.

So wurden auch die Chancen des Standortes durch die Frankfurt Fashion Week (FFW) auf dem Podium thematisiert. Über die inhaltliche Ausrichtung der Formate für Business, Handel und Konsumenten verfolgt die FFW das Ziel, fester Bestandteil des internationalen Fashionkalenders zu werden. Insbesondere sollen auch die durch Corona stark in Mitleidenschaft gezogenen Branchen Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel, Messebau und Kreativwirtschaft von der internationalen Reputation, die diese Messe genießt, profitieren. Aus der Diskussionsrunde war zu vernehmen, dass viele der Akteure wieder auf dem Weg sind, aktiv durchzustarten und die erste physische FFW 2022 als großartige Chance für eine kreative Ansage der Stadt zu sehen. Elf inhabergeführte Frankfurter Agenturen haben sich in der „AAArea GmbH“ zusammengeschlossen, um selbstbewusst eigene Ideen für Frankfurt zu entwickeln und im Schulterschluss das geballte kreative Potential der Stadt aufzuzeigen.

Stadtrat Frank ist sich sicher: „Mit dem Start des Masterplan Prozesses und mit Blick auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre kann die Stadt eines zeigen: Kreativwirtschaft kann als Zukunftsbranche ein wertvoller Wegweiser aus der Krise sein. In all ihren Facetten zahlt sie wesentlich auf eine nachhaltige Stadtentwicklung von Stadt Frankfurt am Main ein. Dies gilt in Zeiten der Corona-Pandemie und für die Post-Corona-Ökonomie umso mehr.“

(Text: PM)

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