Frankfurter Volkshochschule nimmt Kurs auf Inklusion

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(Symbolfoto: Pixabay)

Projekt für Menschen mit Behinderung wird vom Land Hessen gefördert

Die Frankfurter Volkshochschule steht seit ihrer Gründung für das Motto „Bildung für alle“. Mit dem neu startenden Projekt „Kurs auf Inklusion“ stärkt die VHS diesen Gedanken, indem Menschen mit Beeinträchtigungen noch mehr von dem Angebot der Volkshochschule angesprochen werden und daran besser partizipieren können. „Um das Recht auf inklusive Bildung umzusetzen und Teilhabe zu ermöglichen, brauchen wir ein selbstverständliches Miteinander auch in der Erwachsenenbildung. Mit ‚Kurs auf Inklusion‘ geht die VHS einen großen Schritt weiter zu einem inklusiven Lernort“, freut sich Bildungsdezernentin Sylvia Weber.

Das Projekt „Kurs auf Inklusion“ wird in den Jahren 2021 und 2022 aus Mitteln des Hessischen Weiterbildungspaktes 2 vom Kultusministerium mit insgesamt 138.000 Euro gefördert. Aus diesen Mitteln wird eine Projektkoordination finanziert, es werden Weiterbildungen für Mitarbeitende und Kursleitende der VHS durchgeführt und in einer Pilotphase kostenfreie inklusive Kurse erprobt und angeboten. Darüber hinaus besuchen Prüfgruppen der Praunheimer Werkstätten ausgewählte Kurse und geben der VHS ein Feedback, inwieweit die Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen geeignet sind und was passieren muss, um Barrieren abzubauen.

„Beim Thema Inklusion fangen wir nicht bei null an, sondern bauen auf guten Beispielen auf und schauen, wo Barrieren sind, um sie Schritt für Schritt abzubauen. Wir haben festgestellt, dass es noch viel zu tun gibt, und das wollen wir nun mit diesem Projekt anpacken“, sagt die VHS-Direktorin Truda Ann Smith. Im Bildungszentrum Ostend gibt es beispielsweise schon ein taktiles Leitsystem. Wer einen Schwerbehindertenausweis hat, bezahlt 20 Prozent weniger Kursgebühren. Aus dem Programmheft ist ersichtlich, welche Räume mit einem Rollstuhl zugänglich sind. Die VHS hat einen inklusiven Lese-Klub im Angebot, man kann Gebärdensprache lernen oder an inklusiven Stadtrundgängen teilnehmen.

Am Dienstag, 22. Juni, von 11 bis 12 Uhr lädt die VHS zu einer Online-Führung in leichter Sprache durch die „Neue Altstadt“ ein. Kursleiterin Verena Röse erzählt dazu die passenden Geschichten, zeigt Fotos und führt online durch die engen Gassen und schönen Plätze.

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Kurse in allen Bereichen von Beginn an inklusiver zu planen, damit sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen an der VHS begegnen können. Gerne machen wir aber auch passgenaue Angebote für Gruppen. Das kann ein Englischkurs für Sehbehinderte sein oder der Umgang mit dem Smartphone für Menschen in einer Werkstatt für behinderte Menschen“, erklärt Projektkoordinatorin Barbara Dietsche und fährt fort: „Wir entwickeln die inklusiven Angebote und Strukturen in enger Abstimmung mit der Zielgruppe und kooperieren deshalb von Beginn an mit den Praunheimer Werkstätten und der Lebenshilfe.“

Interessierte können sich auf der Website unter https://vhs.frankfurt.de unter Kursnummer 7119-06 informieren und anmelden.

Alternativ ist eine Anmeldung über das Servicetelefon unter 069/212-71501 oder per E-Mail mit Angabe der Kursnummer an vhs@frankfurt.de möglich.

Auskünfte zum Projekt erteilt Barbara Dietsche, Telefon 069/212-30606, E-Mail barbara.dietsche.vhs@stadt-frankfurt.de .

(Text: PM)

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