Tierheime laufen über: Niemand will Corona-Vierbeiner

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(Foto: minka2507 auf Pixabay)

Tierschützer befürchten es schon seit Monaten: Die Corona-Pandemie sorgte für unüberlegte Anschaffungen von Haustieren und führt nun zur Abgabe der Vierbeiner an dadurch überfüllte Tierheime.

Auch das Tierheim Gelnhausen leidet unter der Masse an Neuankömmlingen. Viele der Tiere seien im pubertären Alter, aufmüpfig und unerzogen und hätten dadurch ihre zum Teil unerfahrenen Besitzer überfordert, schreibt das Tierheim in seinem Newsletter. Es heißt aber auch, es handele sich bislang nur um die Ruhe vor dem Sturm. Es gibt aber auch andere Probleme, wie etwa Personalmangel, die den Alltag erschweren. Durch Hygienemaßnahmen ist es für die Tierheime derzeit nicht möglich, Praktikanten einzustellen oder Gassigänger begrüßen zu können. Die Mitarbeiter der Tierheime müssen daher also auch die Aufgaben dieser übernehmen.

Gleichzeitig finden immer mehr Menschen Gefallen an einen kuscheligem Freund, auch solche, die langfristig ungeeignet sind, Tiere zu halten. “Wir müssen extrem aussieben und auch bewältigen. Hunderte E-Mails und telefonische Anfragen, ob wir nicht ein nettes, niedliches Tier haben, brechen jede Woche über uns herein. Die Büroarbeit hat sich vermehrt, vor allem die Arbeit am Computer und in der Beratung”, erörtert das Tierheim Gelnhausen. Zu wünschen wäre aber natürlich, dass möglichst viele Vierbeiner ihr Zuhause für immer finden und viel mehr Menschen sich ihrer Verantwortung als Tierhalter wusst werden.

(Text: PM/as)

 

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