Viel Ehrenamt und Kraft aus Obertshausen „Kauf da, wo du lebst! Mach deinen Ort lebendig!“

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(Symbolfoto: Pixabay)

OBERTSHAUSEN (BT). Das deutschlandweite Engagement der IHK bietet den Rahmen für die Aktivierung der regionalen Kaufkraft. Die kraftvolle Umsetzung in Obertshausen wiederum ist den aktiven Bürgern und Unternehmern zu verdanken. Der noch junge Stadtmarketing Verein nahm sich der Idee an. Nach einer Stimmungsabfrage entstand ein ausgefeiltes professionelles Konzept zur Umsetzung. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Pandemie-Bedingungen natürlich auch zu beachten waren und sind. So gehört zur Umsetzung nicht nur die Werbung, die Rekrutierung der Gewerbetreibenden, das Straßen-Sicherheitskonzept und mehr. Natürlich waren auch die Anforderungen des Hygienekonzeptes zu beantworten gewesen. Holger Bischoff, Vorsitzender des Stadtmarketing Obertshausen e.V., nahm die Idee „Heimat shoppen“ auf und wandelte sie mit seinem Vorstandsteam in ein durchgängiges Konzept um. Das Ziel war die Stärkung des lokalen Einzelhandels und Gewerbes. Die Kooperation mit dem Vereinsring und vielen Vereinen komplettierte das geplante Angebot. „Da wo man verzehrt, da verweilt man auch.“ In Konsequenz dieser Erfahrung wurden Tandems gebildet zwischen Einzelhandel/Gewerbe und Vereinen, die mit ihrem Angebot zum Essen und Trinken einladen. Von Werbemitteln, der Plakatierung bis zur Online-Umsetzung – alle Kanäle werden professionell und ehrenamtlich gemanagt. Auch der Stadtmarketing Verein hat einen Stand, der die Besucher einlädt, sich aktiv über die Maßnahmen und Ziele zu informieren. Erfrischungsgetränke und Sitzgelegenheiten sind natürlich mit dabei. Neue Mitglieder sind sehr willkommen. Jetzt braucht es nur noch gutes Wetter und einen aktiven Besucherkreis, damit die Aktionstage zum Fest werden. Apropos Fest – ein Kulturprogramm hat die Stadt Obertshausen im Beethovenpark für die beiden Aktionstage vorbereitet.

Hier ein paar Stimmen aus dem Stadtmarketing Vorstand:

Wie genau haben Sie das Konzept auf die Beine gestellt?

Holger Bischoff: Als die Anfrage der IHK über die Wirtschaftsförderung der Stadt Obertshausen kam, war uns als Stadtmarketingverein schnell klar, dass wir hier mit der Stadt zusammen aktiv werden möchten. Und um die Sache auch für Vereine attraktiv und möglich machen zu können, hatten wir dann auch zeitnah den Vereinsring mit an Bord.

Mit der Info-Veranstaltung (zum HEIMAT SHOPPEN) Anfang Juli fiel quasi der Startschuss für alle Ideen, die für die beiden Aktionstage bisher erarbeitet wurden. Das Konzept ist ganz klar auf Lebendigkeit und Präsentieren des Einzelhandels ausgelegt.

Wie viele Unternehmen machen bei den Aktivtagen Heimat shoppen mit? Was wird angeboten?

Sabine Hisgen: Insgesamt sind 63 Teilnehmer an den Aktivtagen mit ihren Angeboten bei uns fest gemeldet. Davon sind14 Vereine aktiv mit dabei. Die beiden Tage dürften alle Altersklassen und Interessen ansprechen. Ein buntes Programm ist vorbereitet. Es reicht von kreativer Kinderbeschäftigung bis hin zu Gewinnspielen für Erwachsene. Informationsangebote wechseln sich mit Einzelhandelsaktionen und Schlemmereien ab. Nach der langen Zeit ohne große gesellschaftliche Begegnungen sind diese beiden Tage eine wunderbare Chance sich mit Freunden, Bekannten und neuen Begegnungen in toller Atmosphäre auszutauschen.

Warum wird auch noch eine Tombola organisiert?

Holger Bischoff: Für uns war ganz schnell klar, dass auch wir den Flutopfern in NRW & Co. helfen möchten. Und im Rahmen des HEIMAT SHOPPENs ist eine Tombola eine super Möglichkeit, Geld zu sammeln. Es werden sehr interessante Preise dabei sein und wir hoffen auf einen großen Geldsegen, den wir dann nach Stolberg spenden werden.

Wie haben die Vereine die Idee aufgenommen?

Luis Galvez: Bei den Vereinen wurde ganz unterschiedlich mit der Idee der beiden lebendigen Aktivtage umgegangen. Einige haben am Anfang am Konzept gezweifelt. Mich persönlich freut natürlich, dass viele Vereine mit dabei sind.

Wo ist der Schwerpunkt der Angebote der Vereine?

Luis Galvez: Die Tage werden genutzt, um mit aktuellen Informationen Werbung für die eigenen Vereine zu machen. Der Verkauf von Speisen und Getränken wird sicher die Vereinskassen wieder etwas aufbessern.

Werden diese Aktivtage das Kaufverhalten der Bürger verändern?

Manuel Friedrich: Die Pandemie hat gezeigt, dass das Lokale, was wir hier vor Ort haben, stärker ins Bewusstsein der Menschen gerückt ist und man gemeinsam mehr erreichen kann.

Die Aktion „Heimat shoppen“ konnten wir mit dem Stadtmarketing umfänglich erweitern und die Vereine auch mit integrieren. Daher werden diese beiden Tage Obertshausen stärken, weil jeder Werbeimpuls, den wir gemeinsam setzen im Sinne von: „Kauf da wo du lebst! Mach deinen Ort lebendig!“ ein Gewinn ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Aktion dazu beitragen wird, den Einzelhandel wieder in das „Kauf-Bewusstsein“ unserer Bürger zu bringen.

Die große Teilnehmerresonanz erfreut mich als Bürgermeister und als Vorstandsmitglied des Stadtmarketing Obertshausen e.V. Mir ist bewusst, dass für dieses Engagement schon viel Arbeit geleistet wurde und noch zu leisten sein wird.

Was sind die Höhepunkte des Kulturprogrammes im Beethovenpark?

Jeder Auftritt für sich ist mir wichtig. Ich freue mich persönlich auf alle sechs engagierten Musikangebote der Livebands. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Programm wird hoffentlich gut angenommen.

Wer bekommt den Erlös der Tombola?

Die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen aus Stolberg in NRW. Hier habe ich seit zwei Jahren über einen mehrjährigen persönlichen Wegbegleiter einen Kontakt zum dortigen Bürgermeister. Deren Notlage, die ich über die TV-Berichterstattung und die sozialen Medien verfolgt habe, hat mich sehr betroffen gemacht. Deshalb habe ich auch hier in der Zeitung einen zusätzlichen Spendenaufruf ergänzen lassen. Denn man kann sicher sein, dass das Geld direkt als finanzielle Hilfe bei den Betroffenen ankommen wird.

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