Welt-Sepsis-Tag: Kampf gegen die Blutvergiftung

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(Symbolfoto: Pixabay)

Jede Sepsis (Blutvergiftung) ist ein medizinischer Notfall, doch oft kommt die Hilfe zu spät. Gesundheitsminister Kai Klose und Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Frankfurt, machen am heutigen Welt-Sepsis-Tag auf das Thema Blutvergiftung aufmerksam.

Wie eine Sepsis entsteht

Im Zusammenhang mit Infektionserkrankungen kann es individuell zu unerwünschten physiologischen und biochemischen Veränderungen kommen, die als Sepsis beziehungsweise Blutvergiftung bezeichnet werden. Der Körper reagiert dabei auf die erworbene Infektion mit einer lebensbedrohlichen Organfehlfunktion. Eine Sepsis kann durch einen bakteriellen Infekt, beispielsweise durch eine infizierte Wunde oder durch Pilz- und Virusinfektionen, verursacht werden.

Multiresistente Erreger (MRE)

Multiresistente Erreger (MRE) sind häufig der Grund dafür, dass eine Sepsis eskaliert und der Patient verstirbt. „In Hessen gibt es deshalb seit 2016 unser Projekt ‚Analyse der Prävalenz Multiresistente Erreger in hessischen Krankenhäusern sowie Maßnahmen zur Reduktion vermeidbarer Infektionen durch Multiresistente Erreger‘“, erklärt Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. Es werden Daten über MRE in den Krankenhäusern gesammelt und ausgewertet, um Erkenntnisse über die Herkunft, mögliche Übertragungswege und den unterschiedlichen Umgang mit MRE zu gewinnen.

Zahl der Infektionen senken

Das Ziel sei, die Zahl der Infektionen mit multiresistenten Erregern in hessischen Krankenhäusern künftig deutlich zu senken. An dem gemeinsamen Projekt sind das Hessische Ministerium für Soziales und Integration, die Hessische Krankenhausgesellschaft und Verbände der Krankenkassen beteiligt. Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt sowie Vorsitzender des Kuratoriums der Sepsis-Stiftung betont: „Jede Sepsis ist ein medizinischer Notfall – so wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Für viele Betroffene kommt die Hilfe jedoch zu spät, weil Ursachen, Symptome und die richtigen Behandlungsschritte nicht ausreichend bekannt sind. Wenn Mediziner und Laien mehr über die Sepsis wissen, können viele Todesfälle vermieden werden.“

(Text: PM Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)

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