Mobilität für alle: Immer mehr Bushaltestellen sind barrierefrei

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Die Arbeiten an der Bushaltestelle Günthersburgallee sind bis auf wenige Restarbeiten abgeschlossen. (Foto: ASE)

Der Umbau der Bushaltestellen in Frankfurt nach den Anforderungen der vollständigen Barrierefreiheit schreitet weiter voran. Mehr als die Hälfte der rund 1.350 Bushaltestellen des Tagesnetzes im Stadtgebiet sind bereits entsprechend angepasst, wie die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ feststellen kann. Rund 590 und damit etwa 44 Prozent stehen noch aus.

„Die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe, der wir zügig nachkommen müssen“, sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer. Und ergänzt: „Es geht voran: Im Herbst und Winter dieses Jahres stellen wir eine Reihe weiterer Baumaßnahmen nach den Standards der Barrierefreiheit fertig.“ Das Prädikat „vollständig barrierefrei“ tragen bald die Haltestelle Botanischer Garten, Habsburger-/Wittelsbacherallee und Günthersburgallee. Hier kommt ein Überblick.

Günthersburgallee bis auf Restarbeiten abgeschlossen

Die Bushaltestelle Günthersburgallee im Nordend ist auf beiden Seiten wieder freigegeben und wird bereits vom Bus angefahren. Auf der Südseite stellt die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) derzeit noch die Wartehalle fertig, die nach den Arbeiten eingeglast und im Anschluss wieder zur Nutzung freigegeben wird. Im Zuge der barrierefreien Gestaltung der Bushaltestelle hat das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) auch die angrenzenden Wegquerungen barrierefrei gestaltet und die Geh- und Radwegflächen im Umfeld modernisiert. Das Straßenverkehrsamt hat zudem die Ampeln erneuert. Die Baukosten betragen zirka 350.000 Euro.

Habsburger-/Wittelsbacherallee: Ende der Arbeiten im November

Die Nordseite der Haltestelle Habsburger-/Wittelsbacherallee in Bornheim wurde im Juli fertiggestellt und wird seitdem wieder angefahren. Auf der Südseite stehen noch Arbeiten aus. Im südlichen Eckbereich arbeitet die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH derzeit noch an einem Gleichrichterwerk zur Umwandlung von Wechselspannung in Gleichspannung. Das Gleichrichterwerk versorgt die Straßen- und U-Bahnen mit Fahrstrom und wurde von der VGF im Sommer errichtet. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, lässt das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) die Gehweganlagen rund um die Haltestelle wiederherstellen. Das Ende der Arbeiten an der Südseite ist für November geplant. Bis dahin wurde eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Rund 450.000 Euro hat die Stadt in den Umbau der Haltestelle Habsburger-/Wittelsbacherallee nach den Standards der Barrierefreiheit investiert. Barrierefrei gestaltet wurden neben der Bushaltestelle auch die Flächen und Wegquerungen in der unmittelbaren Umgebung. Im Untergrund hat die Mainova die Energieversorgungsleitungen erneuert.

Botanischer Garten: Bauende Anfang Dezember

Die Bushaltestelle Botanischer Garten befindet sich nur wenige Gehminuten vom Palmengarten und dem Grüneburgpark im Westend entfernt. Besucherinnen und Besucher der Grünanlagen können sich bald über einen barrierefreien Ein- und Ausstieg auch an der Haltestelle in Richtung Bockenheimer Warte freuen. In Fahrtrichtung Ostbahnhof ist die Haltestelle bereits seit 2015 barrierefrei angelegt. Auch die umliegenden Fußgängerüberwege sowie die Geh- und Radwege werden schon bald kein Hindernis mehr darstellen. Die Bauarbeiten sind spätestens Anfang Dezember abgeschlossen.

3,5 Millionen Euro jährlich für barrierefreie Bushaltestellen

Für den barrierefreien Ausbau der Bus- und Straßenbahnhaltestellen sowie der oberirdischen U-Bahnstationen in Frankfurt stehen Haushaltsmittel im Investitionsprogramm zur Verfügung – für Bushaltestellen bis 2023 jährlich 3,5 Millionen Euro. Zurzeit kümmert sich die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) um einen Teil des sukzessiven Ausbaus der Bushaltestellen auf Grundlage von Planungs- und Bauvereinbarungen mit der Stadt als Baulastträger. Neben dem Umbau der Haltestellen investiert die Stadt auch in den Ausbau der barrierefreien Zuwegungen zu den Haltestellen – zum Beispiel durch den Bau von Fußgängerquerungen mit taktilen Leitsystemen, angepassten Bordsteinhöhen und akustischen Signalanlagen.

ASE und VGF bündeln den Umbau von Bushaltestellen zu Maßnahmenpaketen. Zu den Projekten gehören sieben Haltestellen, darunter die Heusingerstraße in beide Fahrtrichtungen. Seit Mai dieses Jahres laufen bereits die Umbauarbeiten, voraussichtlich im November ist die Haltestelle wieder betriebsbereit.

(Text: PM Stadt Frankfurt)

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